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Vorwort

Zielbilder für das Bremer Bildungswesen

Schwerpunkt: Visionen

Was brauchen wir für eine bessere Lage im Land rund um Bildung? Na klar: Geld, Personal, Gebäude. Und das alles natürlich schnell und in auskömmlicher Anzahl. Um aber auch nachhaltig weiter zu kommen, müssen wir uns Gedanken machen, wofür wir das Geld investieren, wie viele Beschäftigte wir wofür brauchen und welche Bildungseinrichtungen saniert bzw. neu gebaut werden müssen. Wir brauchen also Visionen, die sich nicht zu Illusionen entwickeln. Erlaubt und erwünscht sind auch Utopien. Also die Fähigkeit, über das Gegenwärtige und Gegebene hinauszudenken.

Wir haben unsere Autorinnen und Autoren gebeten, Bildungsvisionen zu kreieren. Also Zielbilder zu beschreiben, beziehungsweise mögliche Zukunftsszenarien zu entwickeln. Diese Visionen brauchen dabei nicht explizit auf die Zielsetzungen einer Organisation einzugehen (zum Beispiel GEW oder Bildungsbehörde) oder diese auszuformulieren. In der Redaktion sind Texte aus unterschiedlichster Perspektive angekommen. So wünschen sich Schülerinnen Verbesserungen, eine Lehrerin erzählt ihre Vision aus dem Jahr 2002, ein Schulleiter plädiert für Strukturveränderungen, und eine Personalrätin verzagt trotz aller Missachtung nicht. Die Visionärinnen und Visionäre zeigen auf, dass die Lösung der akuten Bildungsprobleme auf sehr unterschiedlichen Wegen möglich erscheint.

Das berühmteste Zitat zum Thema („Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“) hat im Jahr 1980 der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt formuliert (siehe auch Titelseite). Wir in der Redaktion sind inhaltlich da ganz anderer Meinung. Wir halten Personen mit Visionen für vollkommen gesund, für ambitioniert und für Teil einer möglichen Lösung. Darum haben wir auch junge Menschen in Schule und Hochschule für unsere Fotoserie nach ihren Zielbildern für das Bildungswesen befragt. Unsere Fotografen Susanne Carstensen und Werner Pfau haben sie – wie gewohnt – gut in Szene gesetzt.

Die Redaktion wünscht Euch, liebe Leserinnen und Leser, viel Spaß beim Lesen und dabei wieder den einen oder anderen Erkenntnisgewinn. Über Rückmeldungen, Anregungen und andere Hinweise nicht nur zu diesem Schwerpunkt freuen wir uns.