Bildungsgerechtigkeit
Doppelt besetzt? Einfach gestrichen!
Bildung ist dem Senat nicht wichtig
Es klang zu schön, um wahr zu sein: Unser Ziel sind gerechte Bildungschancen für jedes Kind im Land Bremen. Die Schulen, die von Kindern mit besonders großen Herausforderungen besucht werden, brauchen in jeder Hinsicht die beste Ausstattung. Doch der Koalitionsvertrag ist Geschichte: Die Doppelbesetzung für Grundschulen in herausfordernden Lagen, ein Prestigeprojekt, soll gestrichen werden. Kein Geld da, heißt es. Eigentlich zeigt es aber nur, dass dem Senat Bildung nicht wichtig ist.
Ungerechtigkeit
Denn wie lässt sich sonst erklären, dass einer Verschärfung der Bildungsungerechtigkeit tatenlos zugesehen wird? Die versprochenen Zweitkräfte hätten gerade die Kinder unterstützt, die in bildungsfernen Familien oder finanzieller Armut aufwachsen. Wie lässt sich sonst erklären, dass eine weitere Belastung des pädagogischen Personals in Kauf genommen wird? (Nicht nur) im kommenden Schuljahr werden deutlich mehr Kinder Bremens Schulen besuchen, die Anforderungen aller an Schulen Beschäftigten werden steigen. Und wie lässt sich sonst erklären, dass die Verschlechterung der Personallage an Schulen in benachteiligten Quartieren einfach hingenommen wird? Ohne die angekündigten Doppelbesetzungen, die für das Personal wichtige unterstützende Bedingungen darstellen, sind diese Schulstandorte weniger attraktiv.
Sondervermögen
Bevor der Senat wieder auf die leeren Kassen verweist, hier ein Vorschlag zur Finanzierung: Mit einem Sondervermögen für Bildung. Nur den politischen Willen, den braucht’s.
28195 Bremen