Unter diesem Titel hat der Arbeitskreis Frauen zu einer Veranstaltung geladen mit dem
Mitglied des Hauptvorstandes der GEW, Frauke Gützkow. Auf dem Gewerkschaftstag 2017 in Freiburg hat die GEW beschlossen, einen Schwerpunkt zukünftiger Arbeit und Auseinandersetzungen auf das Thema Zeit zu legen: Zeit zu leben, Zeit zu arbeiten. “Es geht um nichts weniger als eine neue Arbeitszeitkultur und darum, das gesamte Leben in den Blick zu nehmen.“
Einer der GEW Schwerpunkte ist de Kampf für eine bessere Vereinbarkeit Familie und Beruf, der insbesondere vom AK Frauen eingebracht und vorangetrieben wurde. So ist die Ausweitung dieses Teilbereichs auf die Gesamtthematik der Lebens- und Arbeitszeit eine hilfreiche Erweiterung der Perspektive.
Welche Betroffenheiten hatten die anwesenden Kolleginnen und der eine anwesende Kollege?
Insbesondere bei den Fragen zur eigenen Zeitnutzung zeigten sich große Bedarfe, den größten Stressfaktor gaben die Teilnehmenden für die Situation an, keine Zeit für die wichtigen Dinge zu haben. In der Diskussion wurden sehr viele Faktoren genannt, an denen sich Zeitmangel und die Auswirkungen auf befriedigende Arbeitsbedingungen zeigten. Insbesondere die Frage der Teilzeitregelungen und der Kooperationsbeziehungen in Schule sind hoch belastend. Als entscheidende Forderungen wurden die Reduzierung der Arbeitszeit allgemein und verbindliche Regelungen des Teilzeiterlasses benannt.
In der breiten Diskussion überlegten wir,welche gewerkschaftlichen Aufgaben daraus erwachsen. In Tarifauseinandersetzungen für eine Verringerung der Arbeitszeiten zu kämpfen.
Auf Landesebene die Bemühungen zu verstärken, im Rahmen einer Dienstvereinbarung oder eines Vertrages Regelungen zur besseren Vereinbarkeit Familie und Beruf und einem verbindlichen Teilzeiterlass auszuhandeln – auf Ebene der Schulen darüber zu sprechen, wie Teilzeitregelungen konkret umgesetzt wird.
Die GEW Bremen hat auf dem Gewerkschaftstag festgelegt, weitere Aktivitäten und Gespräche immer mit dem Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf zu verknüpfen. Die Diskussion zeigte, dass es sich lohnt, auch noch viel grundlegender über die Gestaltung von Arbeit nachzudenken. Es hat Spaß gemacht, sich mal mit dieser Perspektive zu befassen.