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Lehrer:innenausbildung

Studierende als Ersatz für Lehrkräfte sind problematisch

Aktuelles aus der Fachgruppe Hochschule und Forschung

Weiterentwicklung des Rahmenkodex

Der Rahmenkodex „Vertragssituationen und Rahmenbedingungen von Beschäftigten an den staatlichen Bremer Hochschulen (2016)“ wurde in einer von der Senatorin für Wissenschaft auf gewerkschaftliche Anregung einberufenen Arbeitsgruppe ausgehandelt – beteiligt waren Hochschulleitungen, Personalräte, Gewerkschaften, Arbeitnehmerkammer und weitere Interessenvertretungen. Ein Jahr später wurde im Bremische Hochschulgesetz verankert, dass dieser Kodex von der Arbeitsgruppe evaluiert und weiterentwickelt wird. Dieser Prozess hat 2022 begonnen und inzwischen liegt ein von der Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften in Göttingen erstellter Bericht vor, der nun als Grundlage für die weiteren Gespräche und Verhandlungen dient. Die GEW Bremen sitzt dabei natürlich von Beginn an mit am Tisch und wird Anregungen, Forderungen sowie die Erfahrungen aus der Fachgruppe Hochschule und Forschung weiterhin aktiv in diesen Weiterentwicklungsprozess einbringen. Insbesondere wird es diesmal auch darum gehen, nicht nur Ziele im Rahmenkodex festzuhalten, sondern deren konkrete und systematische Umsetzung an den Hochschulen zu befördern.

6. Bremer Hochschulreformgesetz

Aktuell befindet sich das 6. Bremer Hochschulreformgesetz im parlamentarischen Prozess – es soll noch vor den Bürgerschaftswahlen verabschiedet werden. Gewerkschaften und die Personalräte von Universität und Hochschulen haben mehrfach – zuletzt bei einer Anhörung im Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft – zu verschiedenen Punkten des Entwurfs Stellung genommen sowie weitere Änderungen angeregt. Zwar steht der endgültige Beschluss noch aus, aber einige uns wichtige Punkte werden nach derzeitigem Stand Berücksichtigung finden. Schon jetzt ist absehbar, dass bei der nächsten Novelle des Hochschulgesetzes und dazugehöriger Vorschriften dann vor allem die Personalkategorien im Vordergrund stehen werden. Hier muss dann der weiterentwickelte Bremer Rahmenkodex ebenso berücksichtigt werden, wie die bundesweite Debatte um das Befristungsunwesen im Wissenschaftsbereich („Ich bin Hanna“) und die für das Jahresende erwartete Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes.

Uni in die Innenstadt?

Wie der Presse zu entnehmen ist, nimmt die Debatte um einen Teilumzug der Uni Bremen in die Innenstadt nun konkret Fahrt auf. Nachdem die von vielen insbesondere auch angesichts des maroden Gebäudezustands sehr kritisch betrachtete Idee einer Übernahme des ehemaligen Sparkassengebäudes am Brill glücklicherweise vom Tisch ist, wird nun konkret über das ehemalige Landesbankgebäude gesprochen und es konkretisiert sich zunehmend die Idee für einen Umzug des Fachbereichs Rechtswissenschaften.

Studierende im Schuleinsatz

Was heißt das für das Lehramtsstudium? Ein regelhafter intensiver Einsatz von Studierenden als Ersatz für fehlende Lehrkräfte in Schulen ist aus vielerlei Gründen problematisch. Nicht zuletzt hat er aber auch fatale Rückwirkungen auf das Lehramtsstudium. Aufgrund des Arbeitsdrucks besteht die Gefahr, dass das Studium vernachlässigt wird. Wenn Kurse und Seminare an der Universität, die angehende Lehrer*innen auf ihren Beruf vorbereiten sollen, aufgrund der Anforderungen der Schultätigkeit nicht mehr besucht werden (können), hat dies nachhaltige Wirkungen. Die Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Bremen wird sich in der nächsten Zeit verstärkt auch mit diesem Thema beschäftigen. 

Bürgerschaftswahlen

Wie schon bei der vorangegangenen Bürgerschaftswahl plant die Fachgruppe Hochschule und Forschung, im Vorfeld der Wahl den wissenschaftspolitischen Sprecher*innen der Bürgerschaftsfraktionen einige konkrete Fragen mit Bitte um Stellungnahme zuzusenden. Die Antworten werden wir noch vor der Wahl in einem Semesterinfo veröffentlichen.