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Projekt Stolpersteine/ | Verlegungen am 3. März 2014

Der Aktionskünstler Gunter Demnig verlegte am 3. März in den Bremer Stadtteilen Findorff, Mitte und Östliche Vorstadt insgesamt 16 Stolpersteine. Die Träger des Projektes sind der Verein „Erinnern an die Zukunft e.V.“ (www.erinnernfuerdiezukunft.de) und die Landeszentrale für politische Bildung (www.lzpb-bremen.de).

An seiner früheren Schule, unserem „Gymnasium an der Hamburger Straße“, hat der Staatsrat a. D. Christoph Hoppensack die Patenschaft für zwei Stolpersteine übernommen, die nun vor dem Eingang zum F-Trakt an das Leben zweier Menschen, die im Vernichtungslager Auschwitz starben, erinnern: Lotte Scheige, geborene Rosenwald (*1923 † 1942) und ihr Ehemann Günther Scheige (*1921 † 1943) lebten im ehemaligen Wohnhaus der Hamburger Straße 10, das heute zur Schule gehört. „Stolpern kann und soll man nur im übertragenen Sinn“. Die Messingtafeln sind im Gehweg eingelassen. Zu den Anwesenden der Zeremonie zählten Nachbarn von Herrn Hoppensack, Unterstützer des Projektes, Claudia Dreyer für die Schulleitung, die Kollegin Doris Scheibe und Schüler*innen aus dem Religionskurs von Kollegen Hans – Martin Birth. Jiddische volkstümliche Klezmer-Musik umrahmte die Veranstaltung, die die Auseinandersetzung mit einem Teil der Bremer Geschichte und dem Leben der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Ziel gehabt hat. Kollegin Dr. Barbara Johr von der Landeszentrale für politische Bildung skizzierte die Biografien von Lotte und Günther Scheige.

www.stolpersteine-bremen.de

Die Steine reden, sie erzählen von fremden Nöten,
sie erinnern an eigenes analoges Leid
und sind immer Denksteine einer Martyriologie

Egon Erwin Kisch

 

Die folgenden Zitate stammen von Teilnehmer*innen des Q1 - Religionskurses zur Veranstaltung :

  • Eine sehr süße und ergreifende Zeremonie, schön untermalt mit Musikbeiträgen und Gedichten. Für einen Moment war es wie eine Reise in die Zeit des Zweiten Weltkrieges.
  • Die Feier war ein bisschen traurig. Ich denke, ich hätte mich als Angehörige über einen Stolperstein für jemanden aus meinem Umfeld gefreut. Man hat einen Platz, um an die Angehörigen zu denken. Es hat mir sehr gut gefallen, dass Musik passend zu der Stimmung gespielt wurde (Akkordeon, Trompete).
  • Ich fand die Gedenkfeier sehr interessant, da man vieles Neues über die Judenverfolgung gelernt hat und ihr so nochmal näher kam, auch aufgrund der Geschichte von Personen, welche in dem Haus gewohnt haben. Diese hat mich, unterstützt durch die Stimmung, sehr berührt und zum Nachdenken angeregt
  • Ich find's klasse, dass sich jemand die Mühe macht diese Erinnerungen zu festigen und Menschen bereit sind an Verstorbene bzw. Ermordete zu erinnern. Die Gedenkfeier hat mir das Gefühl gegeben dazuzugehören.