Die neue Bildungssenatorin hat einen neuen Kompromiss mit der CDU geschlossen: Scharfe Leistungsauslese für die zahlenmäßig begrenzten Gymnasien, Integration der übrigen Schulzentren der Sekundarstufe I zu Oberschulen, von denen einige mit einer gymnasialen Oberstufe ausgestattet werden, Auflösung der Oberstufenzentren.
Unsere Ausgangsfrage war: Haben diese Maßnahmen – mit Ausnahme der überfälligen Integration der Schulzentren der Sekundarstufe I - irgend etwas für die durchgängige Bildung der SchülerInnen gebracht, was können sie bringen? Welche Auswirkungen haben die für den Gymnasialzugang eingeführten „Regelstandards“, wie wirkt sich die neue Aufnahmeverordnung für die Oberschulen aus, welche Perspektive hat die Auflösung der Oberstufenzentren? Was bedeutet G 8 für die Oberstufen und die Hochschulen?
Acht Jahre fortlaufende Umorganisation werfen die Frage auf: Sind SchülerInnen, die neue Bildungsgänge durchlaufen, und Lehrkräfte, die ihre Schulen umorganisieren müssen, nur Manövriermasse für bildungspolitische Kompromisse? Dieser Frage wollen wir im Vorfeld der Bürgerschaftswahlen weiter nachgehen.