GEW will 49-€-Ticket als Jobticket im Öffentlichen Dienst

„Das neue 49-Euro-Ticket könnte für viele weitere Beschäftigte eine Alternative zum Auto sein und es ist auch als Jobticket verfügbar, wenn der Arbeitgeber es denn fördert.“

erklärt GEW Landessprecherin Barbara Schüll. Genau das hatte der Gesamtpersonalrat in Februar gefordert. Laut einem aktuellen Rundschreiben ist er damit beim Senat aber auf taube Ohren gestoßen.

Bisher bietet der Bremer Senat seinen Beschäftigten das ermäßigte Jobticket der BSAG an. D.h. er ermöglicht den Beschäftigten den Bezug der ermäßigten ÖPNV-Abos, indem er gegen eine Gebühr von 18 Euro im Jahr deren Bestellung übernimmt.

Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, haben sich Bund und Länder auf die Einführung des „Deutschland“- bzw. 49-€-Tickets geeinigt, das bundesweit die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs ermöglicht. Große private Arbeitgeber leisten mit der teilweisen Übernahme der ÖPNV-Kosten ihrer Beschäftigten einen Beitrag für Klimaschutz und stärken ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Beides stünde auch dem Land Bremen gut zu Gesicht.

Die GEW fordert die Öffentlichen Arbeitgeber im Lande Bremen deshalb auf, zeitnah ein kostenloses oder stark vergünstigtes Jobticket für ihre Mitarbeiter*innen einzuführen. Die Unterstützung sollte im ersten Schritt so hoch ausfallen, dass das Deutschlandticket als Job-Ticket ermäßigt bezogen werden kann.

„Angesichts bescheidener Tarifrunden der letzten Jahre wäre das ein dringend überfälliges Signal der Wertschätzung“,

so Schüll, „und im Sinne einer Verkehrswende gleichzeitig sinnvoll die ÖPNV-Nutzung damit attraktiver zu machen und zu steigern.“

Ein kostenloses oder stark vergünstigtes Jobticket für Arbeitnehmer*innen im öffentlichen Dienst wäre ein Schritt hin zu einem kostenlosen Nahverkehr, wie ihn die Koalition in Bremen immerhin prüfen wollte.

Für Nachfragen steht zur Verfügung: 
Barbara Schüll  | Landesvorstandssprecherin der GEW Bremen