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CSD

Für mich geht es um Solidarität

Die CSD-Demo in Bremen

Queer, quotierte Redeliste, Toleranz, Solidarität sind Schlagwörter, die mich begleiten und immer wieder in die Auseinandersetzung bringen: beim GEW-Hauptvorstand, beim Bremer Landesvorstand, in der Schule und aktuell in der Vorbereitung zur Personalratswahl für Schulen und dem anstehenden Gewerkschaftstag. Mein Weg ist gepflastert mit Stolpersteinen und Fettnäpfen. Wie äußere ich mich privat und öffentlich, männlich, weiblich, divers achtend? Gewerkschaftlich haben wir da noch einen langen Weg vor uns, denn wo sind die Menschen (in der Schule) mit diversen Lebensentwürfen sichtbar? Unsere aktuellen Listen für den Gewerkschaftstag im Oktober und für die PR-Wahl im März 2024 bilden diese Vielfalt nicht ab.

Pöbelei am Rembertiring

Aufgerüttelt dadurch, hatte ich mich gerne bereit erklärt, unsere Regenbogenfahnen beim diesjährigen Christopher Street Day (CSD) zu verteilen. Als Gewerkschaftsblock hatten wir uns auf dem Hof des DGB-Hauses fertig gemacht. IGM, EVG, DGB-Jugend, ver.di und ich, für die GEW. Mit zwei Lastenrädern für Infomaterial und Musik, Ohrstöpseln, Seifenblasen, bunten Stickern und flippigem Outfit zogen wir zum Wall, dem Startort der CSD-Demo. Später hieß es, dass 20.000 Teilnehmende gezählt wurden, und noch bei der Abschlusskundgebung sollen 15.000 Menschen gewesen sein. Das war klasse und lässt die Pöbelei, gleich am Rembertiring, etwas verblassen. Ein junger Mann brüllte uns aus dem Auto übelste Beleidigungen hinterher.

Lasst uns das nicht zum Alltag werden lassen. Freiheit, Demokratie und das Recht auf Vielfalt sind für mich schützenswert und unser höchstes Gut. Deshalb mische ich mich ein, immer wieder gerne.