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Erzieher:innen

Entgrenzungen bei der Vor- und Nachbereitungszeit

Teilpersonalversammlung der nicht-unterrichtenden Pädagog:innen im Schlachthof

Foto: Jörn Lütjens

Auf großes Interesse stieß die Teilpersonalversammlung für nicht-unterichtende Pädagog:innen, die in den Schulen und bei den ReBUZ arbeiten. Der Schlachthof war mit mehr als 500 Teilnehmer:innen vollbesetzt. Auch GEW-Betriebsrat Dennis Ehmke vom Arbeiter-Samariter-Bund freute sich über die Resonanz:

„Erfeulich, dass alle verschiedenen Berufsgruppen anwesend waren. Aber alle klagen auch über zu hohe Arbeitsbelastungen und über die mangelhafte Vertretungspraxis.“

Hauptthema des Vormittags war das Arbeitszeiterfassungsgesetz im Allgemeinen und die Erfassung der sogenannten Vor- und Nachbereitungszeit im Besonderen. Neben der regulären Arbeitszeit leisten die Kolleg:innen häufig Kooperationstätigkeiten wie die Teilnahme an diversen Konferenzen, außerdem Elternarbeit, Vor- und Nachbereitung von Projekten, AGs und Sozialtrainings, Fort- und Weiterbildung sowie Rüstzeiten, die vor oder nach Schulschluss, an den Wochenenden oder in den Ferien geleistet werden. „Da es für nicht-unterrichtende Pädagog:innen im Ganztag keine Arbeitsplatzbeschreibung gibt, ist die Gefahr einer Entgrenzung bei den Vor- und Nachbereitungstätigkeiten sehr groß“, so die Personalrätin Bianca Berger. Auch ihr Kollege Paul Tiedemann sieht bei diesem Thema Handlungsbedarf: „Vielen auf der Personalversammlung ist noch klarer ins Bewusstsein gerückt, dass viele dieser Tätigkeiten die Arbeitszeit stark erhöhen und eigentlich zu Stundenreduzierungen führen müssten.“    

Stellenabbau

Ein brennendes Thema ist die auslaufende Stelle der Fachbegleitung und Fortbildungskoordination für Schulsozialarbeit im Landesinstitut Schule (LIS) zum kommenden Schuljahr, wie von der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit kritisiert wird. Empörend finden die Schulsozialarbeiter:innen die Tatsache, dass die derzeit halbe Stelle, die eigentlich dringend ausgeweitet werden müsste, nun völlig abgebaut werden soll. Ein weiterer Beweis, wie ignorant die Behörde mit den nicht-unterrichtenden Pädagog:innen umgeht, so die Kritik. Die Schulsozialarbeiter:innen fordern schon seit langem  Ansprechpartner:innen in der Behörde. Zur Erhaltung und Sicherung der Arbeitsqualität braucht es zwei Fachbegleitungen im LIS sowie zwei Koordinierungsstellen in der Bildungsbehörde. Einem hierzu gestellten Antrag wurde einstimmig zugestimmt.