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Klimadebatte

Die Schlüsselprobleme der Gesellschaft

Was muss neu in die Bildungspläne und was muss raus?

Technologische, ökologische und ökonomische Veränderungen treiben den sozialen und gesellschaftlichen Wandel. Wie kann es gelingen, die Kinder und Jugendlichen auf eine Zukunft vorzubereiten, die diesem schnellen Wandel unterliegt? Veränderungen verunsichern und sind nicht nur aufgrund des Fachkräftemangels eine immense Herausforderung. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Künstliche Intelligenz (KI)? Und wie finden wir mit dieser einen kritischen Umgang, denn die Antworten, die diese liefert, beruhen auch nur auf den eingegebenen Daten. Und diese Daten sind dominiert von männlichen, privilegierten Interessen aus dem globalen Norden. Somit besteht die Gefahr, dass KI strukturelle Diskriminierungen reproduziert und stärkt.

Klimawandel und Künstliche Intelligenz

Bildung muss sich mit den Schlüsselproblemen der Gesellschaft befassen, die Schüler*innen müssen Problemlösefähigkeiten entwickeln, mit denen sie den Herausforderungen in der Zukunft begegnen und die sie gemäß der UN-Agenda 2030 für Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigen, nachhaltig zu denken und zu handeln, sodass sie eine faire und ökologisch verträgliche Zukunft für alle mitgestalten können.  

Auf einer Veranstaltung zum Thema Klima und Bildung der Grünen im März herrschte große Einigkeit darüber, wie wichtig das Thema Klimawandel ist und dass die Bildungspläne entsprechend angepasst werden müssen. Aus den Berichten wurde deutlich, dass verschiedene Projekte, die in Schulen angestoßen wurden, überwiegend ohne zeitliche und finanzielle Ressource organisiert werden. Und nicht nur aufgrund des Fachkräftemangels müssen wir uns deshalb ernsthaft mit der Frage auseinandersetzen, was eigentlich aus den Bildungsplänen gestrichen werden kann. Denn nicht jede Herausforderung kann als neues, wichtiges Thema zusätzlich in die Bildungspläne geschrieben werden.

Verantwortung und kritische Solidarität

Bildung als Welterkenntnis mit einem Fokus auf die Schlüsselprobleme der Menschheit muss in den Fokus rücken. Das Abhaken von erreichten Kompetenzstufen reicht da nicht aus. Die Schüler:innen müssen zum kritischen Denken und Handeln erzogen werden. Ein Ziel, das sich auch in Artikel 26 der Bremer Landesverfassung  und im Bremer Schulgesetz § 5 widerspiegelt. Beispielhaft genannt seien hier Auszüge aus Satz 2: Die Schule soll insbesondere erziehen zur Bereitschaft, politische und soziale Verantwortung zu übernehmen; zur Bereitschaft, kritische Solidarität zu üben; zur Bereitschaft, sich für Gerechtigkeit und für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen; zum Bewusstsein, für Natur und Umwelt verantwortlich zu sein, und zu eigenverantwortlichem Gesundheitshandeln; zu Gewaltfreiheit und friedlicher Konfliktbearbeitung. 

Möchtest du an dem Thema weiterarbeiten? Wir treffen uns am Mittwoch, 13. September, um 17.30 Uhr in der Bremer GEW-Geschäftsstelle und freuen uns auf dich.