TV-L
„Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann“
GEW Bremen zum Ergebnis der Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder
Nach langen und harten Verhandlungen einigten sich am Samstagmittag die Gewerkschaften mit der Tarifgemeinschaft der Länder auf einen Tarifabschluss für die Landesbeschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Reallöhne werden sich in der Vertragslaufzeit stabilisieren und der Inflationsausgleich sollte sich zeitnah deutlich in der Geldbörse bemerkbar machen.
Mit diesem Abschluss ist der Anschluss an den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst (TVOD) vom Frühjahr 2023 gelungen. Das sei erst einmal positiv zu bewerten.
„Insbesondere die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst profitieren von verkürzten Stufenlaufzeiten und in den Stadtstaaten zusätzlich von monatlichen Zulagen. Das freut mich sehr für die Bremer Kolleg*innen,“
sagt die Bremer GEW-Stadtverbandssprecherin und Tarifexpertin Barbara Schüll:
„Hier erwarten wir, dass diese Zulagen, genauso wie der Inflationsausgleich, für die Beschäftigten der freien Träger übernommen und ausgezahlt werden.“
„Außerdem erwarten wir, dass der Tarifabschluss zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen und Versorgungsempfänger*innen übertragen wird.“ ergänzt die Landessprecherin der GEW Elke Suhr.
„Doch es bleiben auch Wehrmutstropfen. Die lange Laufzeit von 25 Monaten und obwohl eine erste tarifrechtliche Regelung für studentisch Beschäftigte gelungen ist, bleibt diese hinter der Forderung eines Tarifvertrags weit zurück. Für die Weiterentwicklung der Lehrkräfte-Entgeltordnung gibt es eine schriftliche Zusage; die GEW wird hier dranbleiben.“
Die Kernpunkte des Tarifabschlusses:
- Eine Inflationszulage von 1800 € als Einmalzahlung schnellstmöglich, steuer‐ und sozialabgabenfrei
- Zahlung einer monatlichen Inflationszulage von 120 € von Januar bis Oktober 2024
- Erhöhung der Tabellenwerte um 200 € ab November 2024
- Lineare Entgelterhöhung von 5,5 Prozent ab Februar 2025
- Laufzeit 25 Monate
- Eine schuldrechtliche Vereinbarung zu Mindestlöhnen und Vertragslaufzeiten für studentische Beschäftigte
- Verkürzung der Stufenlaufzeiten und Stadtstaatenzulagen für den Sozial- und Erziehungsdienst
Hintergrund: In der Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder gab es in der dritte Verhandlungsrunde am Wochenende in Potsdam ein Ergebnis. Bei den Verhandlungen ging es um rund 2,5 Millionen Beschäftigte bei den Bundesländern. Die GEW vertritt dabei vor allem angestellte Lehrkräfte, Pädagogisches Personal im Ganztag, Schulsozialarbeiter:innen und Fachkräfte für Inklusion sowie Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Für Nachfragen stehen zur Verfügung:
Barbara Schüll und Elke Suhr