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Stellungnahme der Schulleitungen der Oberschulen im Lande Bremen vom 16.05.2013

Die Leitungen der Oberschulen in Bremen unterstützen die Forderungen der Bremer Lehrkräfte, nicht von der Einkommensentwicklung anderer Beschäftigter des Öffentlichen Dienstes ausgeschlossen zu werden. Als Teil dieser Kolleginnen und Kollegen fühlen sich die Schulleitungen der Oberschulen ebenso wenig wertschätzend behandelt.

Wenn sich dann die Senatorin für Bildung in der Öffentlichkeit dafür feiern lässt, der Finanzsenatorin die Neueinstellung von 100 neuen Lehrkräften abgerungen zu haben, so wird verschwiegen, dass diese durch den angeordneten Gehaltsverzicht der Lehrer und Lehrerinnen bezahlt wird.
Trotz steigender Arbeitsbelastungen durch Veränderungen im Aufgabenbereich und wachsender Verantwortung ist die Verweigerung der Übertragung der Tarifverhandlungsergebnisse auch auf Bezieher der Besoldungsstufen ab A13 nicht nachvollziehbar.
Lehrkräfte in benachbarten Bundesländern erhalten deutlich höhere Bezüge. Deshalb befürchten die Schulleitungen der Bremer Oberschulen, dass zukünftig Lehrkräfte mit Mangelfächern nicht mehr in der gewünschten Zahl und Qualität zur Verfügung stehen. Das bisher immer ins Feld geführte Argument, dass die Stadt Bremen als Beschäftigungsort sehr attraktiv sei, verkehrt sich ins Gegenteil, wenn in unmittelbarer Nähe zu Bremen ausreichend besser besoldete Stellen zur Verfügung stehen. Hier wird eine Auslese stattfinden, die befürchten lässt, dass die Qualität zukünftig einzustellender Lehrkräfte abnimmt.
Damit diese Situation nicht eintritt, fordern die Schulleitungen der Bremer Oberschulen, die Übertragung der Ergebnisse der Tarifverhandlungen für Angestellte im öffentlichen Dienst auch auf alle Beamteneinkommen.
Da der Bremische Senat dies bisher verweigert, haben die Beschäftigten des Bremer Polizeidienstes daraus für sich den Schluss gezogen, nur noch die Aufgaben zu erledigen, die dienstlich vorgeschrieben sind.
Die Leitungen der Bremer Oberschulen solidarisieren sich mit diesem Vorgehen.
(anwesend Vertreter von 22 Oberschulleitungen – Beschluss einstimmig)