So starten in den letzten Jahren eine Menge nicht erfolgreicher „Bildungsbiographien“. Wäre das anders, bräuchten wir keine „Extra-Programme“. Auszugehen ist davon, dass der Bedarf an Sprachförderung in „bildungsfernen Schichten“ größer ist als in anderen. Zumindest dies hat sich in den Ergebnissen des dafür eingekauften Messinstruments „Cito-Test“ gezeigt. (Wahrscheinlich nicht billig.) Dieser testet computerbasiert (auch damit hat einige Kinder Probleme) 4 Bereiche: Passiver Wortschatz, kognitive Begriffe, phonologische Bewusstheit und Textverständnis. Seit Einführung 2009 hat es diverse Kritiken, auch rechtliche Einsprüche von Eltern gegeben. Hauptkritik: Ein Sprachbegriff, der die Vielfalt von Sprache und Kommunikation bei Kindern nicht berücksichtigt. Am Computer geht dies nur passiv, aktive Sprache findet nicht statt, Fähigkeiten zu sprechen und dies auch aktiv einzusetzen fehlen, Zusammenhänge sind nicht vorhanden, die Testsituation ist speziell, der Computer kann Druck aufbauen und dieser durch Eltern verstärkt werden. Viele Eltern missverstehen den Test auch als Schuleignungstest.
Ergebnisse 2010: Ca. 550 sind nicht erschienen, 3452 gültig getestet, 1420 Kinder mit Förderbedarf (Deputationsvorlage 12/2010), dabei aus Bremen-Mitte 6, Oberneuland 7, Borgfeld 25 und als Spitzenreiter mit 132 Huchting, 165 Gröpelingen, 186 Osterholz-Tenever. Wenn Förderbedarf festgestellt wird, gibt es für Kitas Stundenzuweisungen und die Kinder werden nach einem Jahr in Schule noch einmal getestet.
Auch ohne diesen Test wäre der Bedarf sicher festgestellt/ angemeldet worden. Kita-Personal ist durchaus in der Lage den Bedarf für ihre Kinder auch ohne Test feststellen zu können. Der Test wurde ihnen dann auch noch aus der Hand genommen und an die Schulen verlagert, welche die Kinder gar nicht kennen. Das wird von Eltern und GEW kritisiert.
