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Haushaltsverhandlungen

Pädagog*innen und Schulbeschäftigte fordern Entlastung

Mehr 1.000 Menschen rollen große Uhr zum Bremer Marktplatz

Bei einer Personalversammlung haben heute 3.500 Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte und weitere Schulbeschäftigte in Halle 7 einstimmig eine Entlastung gefordert. Mehr 1.000 von ihnen überbrachten die Forderung im Anschluss zum Rathaus.

Bremen – Eine zwei Meter hohe Uhr rollten die Demonstranten auf den Marktplatz, auf Plakaten mit Uhren benannten sie all die Aufgaben, die ihnen die Zeit für die Bindungsarbeit rauben, die Grundlage des Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung ist. „Seit Jahren werden den Schulen neue Aufgaben verordnet, unter anderem die Entwicklung zu einer inklusiven Schule, der Ausbau des Ganztages und die Qualitätsentwicklung. Die zunehmende Heterogenität der Lerngruppen und die kulturellen Umbrüche (z.B. durch die Digitalisierung) stellen neue pädagogische Anforderungen, so GEW-Landesvorstandssprecherin Barbara Schüll.

„Um diesen Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden, brauchen die Lehrkräfte und das nicht unterrichtende Personal mehr Zeit für Kooperation, Fortbildung und Schulentwicklung.“

„Nur 20 Prozent der Lehrkräfte in Bremen erreichen das reguläre Pensionsalter. Da ist ein Haushalt, der den gestiegenen Schüler*innenzahlen durch neue Lehrerstellen und Schulbauten Rechnung trägt, nicht verkehrt, aber sicher noch nicht das, was wir brauchen“, sagte GEW-Landesvorstandssprecher Jan Ströh. Der Widerspruch zwischen den politisch verordneten Anforderungen und der mangelhaften Ausstattung führe zu einer immer stärkeren Arbeitsbelastung der Beschäftigten. „Damit muss Schluss sein! Denn ein Arbeitspensum das krank macht, hilft uns nicht weiter.“ Auch in Zeiten des Fachkräftemangels seien konkrete Entlastungsmaßnahmen notwendig.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Jan Ströh