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Vorwort

Bei Kräften bleiben.

Arbeitszeit radikal verkürzen.

Der aktuelle Anlass für unseren Themenschwerpunkt sind die Empfehlungen der niedersächsischen Arbeitszeit-Kommission. Eine von der GEW Niedersachsen initiierte Arbeitszeit-Studie der Universität Göttingen hat auf bisher einzigartiger empirischer Basis nachgewiesen, dass die Lehrkräfte in allen Schulformen in erheblichem Maße Arbeitszeiten haben, die über das im Öffentlichen Dienst zulässige Limit hinausgehen. Die Landesregierung sah sich hierdurch gezwungen, eine Kommission einzurichten, die nun ihre Empfehlungen vorgelegt hat.

Die Höhe der Unterrichtsverpflichtung bestimmt in hohem Maße die Arbeitszeit der Lehrkräfte. Und die Pflichtstundenzahl ist noch genauso hoch wie vor 100 Jahren. Angesichts der vielfältigen außerunterrichtlichen Aufgaben ist eine drastische Reduzierung notwendig. Der Kampf um Arbeitszeitverkürzung in Zeiten des Fachkräftemangels ist schwierig, aber er muss geführt werden. Bis eine generelle Pflichtstundensenkung erreicht wird, gilt es Entlastungsstunden für Kooperation, Elternarbeit und Fortbildung durchzusetzen. Dabei muss das Thema der Pflichtstundensenkung präsent bleiben.

Die Absenkung der Betreuungszeiten und Anhebung der Kooperations- und Fortbildungszeiten bleibt auch im Bereich der Pädagogischen Mitarbeiter*innen und der Sozialarbeit ein wesentlichen Anliegen.

Wir informieren in den folgenden Artikeln über die niedersächsischen Ergebnisse und die in Bremen anstehenden Bedarfe nach Arbeitsentlastung. Zum Schluss werfen wir einen Blick auf den generellen Stand des gewerkschaftlichen Kampfes um Arbeitszeitverkürzung.