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Frischluft

Lobpreiset dieses Haus

Besonders die Chefin-Etage mit Blick nach unten

Seit Corona herrscht hier nämlich der neue Geist der Partnerschaft, der demokratischen Teilhabe. Sporadische Treffen mit Betroffenen (Schüler, Eltern, Päd.Kräfte, Personalrat, GEW, GSV) sind out. Man hofiert sie jetzt einfach. Die Einbeziehung z.B. des Personalrats Schulen wurde auf schwindelnde Höhen geschraubt. Gesetze wie das Personalvertretungsgesetz, zuständig für die „Mitbestimmung von Maßnahmen für Personen, Gesundheit und Arbeitsschutz“, werden lebendig. Beschlüsse werden nicht schlicht gefasst, sondern vorgetragen, diskutiert und „erörtert“. Nur so ist das planvolle und strukturierte Vorgehen der Behörde einzuordnen und zu verstehen. Kita-und Schulpersonal und deren Vertretungen reiben sich verwundert die Augen und trauen ihren Ohren nicht bei den ständigen Anfragen nach Gesprächsterminen durch die Behörde. Danke, Corona!  Schulter an Schulter kämpft man mit der Behörde gegen das Virus, vorbei die Tage des Zweifelns an der Zusammenarbeit mit dieser Behörde. Besser, demokratischer und vernünftiger kann ein SPD-geführtes Ressort nicht agieren. Wir ziehen vor Hochachtung unsere Maske.

Chapeau

Die Bremer Lage ist seit Januar 2020, eigentlich seit Wuhan, im Griff. Vermutungen, daß die Behördenspitze aufgrund der mangelnden pädagogischen Vorbildung versagt, längst widerlegt. Nie gab es einen zufriedeneren Personalrat, nie war die Zustimmung und Abstimmung, ja auch die Stimmung, bei den Beschäftigten auf solch einem Höhepunkt. Frühere Bildungssenatorinnen könnten hier noch einmal in die Lehre gehen, aber auch Güngör als Bildungsdeputierter, vor Jahren extra für dieses Genre angelernt. Selbst bei Butenunbinnen merkt man der Senatorin ihre Unsicherheit an, sie redet nicht gern über Dinge, von denen sie in Wirklichkeit keine Ahnung hat. Das kommt ehrlich rüber. So sieht eine Traumbeziehung aus. Demnächst werden noch alle gemeinsam getestet und dann auch durchgeimpft. Und wenn dann noch der  implantierte Chip von Bill Gates seine Wirkung entfaltet, dann dürfen wir eigentlich die Sektkorken knallen lassen und es heißt in den Schulen und Kitas endlich wieder einmal:  Party. Mitbestimmung war früher, heute ist es schon fast Selbstbestimmung. Unglaublich wie ein Rat in den anderen greift.

Geniest Hatschi

Da ist es fast schon bedauerlich, wenn das Virus den Rückzug antritt. Hoffentlich fällt man nicht zurück in finstere Zeiten, um sich mit belanglosen Peanuts  beschäftigen zu müssen: Personalmangel, Gebäudesanierungen, Neubauten, das blöde Qualitätsinstitut… Die Frage ist, ob man das gute Feeling und diese enorm fruchtbare Zusammenarbeit in die Nachpandemie retten kann. Aber wie sagten schon Drosten-Wieler-Spahnmerkel 2020: alles halb so schlimm. Die nächste Chance kommt bestimmt. Eine Pandemie allein macht noch keinen Frühling. Die Hoffnung stirbt zuletzt und hoffentlich nicht in Verbindung an, weil oder wegen und mit Corona.