„Anmerkungen in grüner Tinte - Erinnerungen“ oder „Anmerkungen mit grüner Tinte -Erinnerungen“, selbst ein so auf knallharte Faktenrecherche getrimmtes Blatt wie der „Weser-Report“ konnte sich nicht festlegen wie das brandheiße Buch der Ex-Ex-Senatorin Jürgens-Pieper nun heißen mag. Ein Riesenerfolg, so die Darstellung: Das Zweisäulenmodell, hier unten durch die Autorin ihrer selbst anschaulich dargestellt, das funktionierte hervorragend und der Schulfriede wurde gewahrt. Wie wir wissen hat das und die zusätzliche Einführung von Ganztagsschulen und Inklusion Bremen auf die vorderen Plätze gepuscht. Ok, hätte können, wenn sie das Geld bekommen hätte. Und dann kamen noch diese häßlichen Keime dazu, auch gegen die Senatorin resistent.
(Alter Ärztewitz: Was macht denn da so einen Lärm auf dem Krankenhausflur? Ach, das ist nur Jürgens Pieper) So stellte sich nicht etwa eine Überforderung der Frau mit Bildung und Gesundheit heraus, nein, es lag nur am Geld, Frau Linnert hat schlicht keins rausgerückt. Im Buch „Blick zurück im Zorn“? Nein, in der SPD hackt doch eine Krähe der anderen nicht... Frau Bogedan saß daneben bei der Buchvorstellung im Haus der Wissenschaft. Die findet Schulfrieden ja auch gut, vielleicht bleibt das Kriegsbeil ja begraben auf den vielen Schulfriedhöfen und -baustellen. Und sie formuliert einen kolossalen Unterschied und Vorteil zu früher: „Ich habe eine Wahnsinns-Rückendeckung im Senat - auch von der Finanzsenatorin“. Und „Wahnsinn“ trifft es doch sehr gut, wenn die eigene Politik und die des Senats gekennzeichnet wird, wir lieben Ehrlichkeit bei Politikern. Das heißt, weder ein Rücktritt noch Geldmangel ist im Moment zu erwarten. Wir frohlocken.Und dann kommen ja bald Wahlen, wir möchten die neuesten Versprechungen jetzt schon hören. Erster Vorschlag von mir: Bremen gibt pro Jahr das Geld für Schüler in Schulen, was auch Hamburg ausgibt!! Das wären, da ja Linnert hinter ihr steht, pro Jahr 174 Millionen mehr! Mehr! Steht das auch im Buch? Wird das ein Versprecher? Ich glaube nicht, denn wenn das jeder kapiert, dann herrscht Schulkrieg, und zwar zurecht. Daß die Schuldenbremse alle Gedanken in diese Richtung zunichte macht, das stört sie nicht. Im übrigen kenne ich keine Unternehmen, die nicht jährlich Kredite aufnehmen und Schulden machen, um zu investieren. Nur die Schäubles wollen mit der schwarzen Null unter die Erde.Und wir sollen darüber fahren auf schlechten Straßen, mit kaputten Brücken und maroden öffentlichen Gebäuden wie Schulen. Zum Titel des Buches - die Farbe Grün für Senatorin (Hoffnung), blau hatte der Staatsrat( Qualm), Abteilungsleitung Schulaufsicht hatte schwarz(Bothmänner), Schulaufsicht lila (larifari), Schulleiter rosa (Brille), Lehrkräfte rot (sieht man besser), Schüler digitalfarbig zum Wischen (aktuell), bleibt nur ganz oben: Der Bürgermeister hatte und hat farblos und die Kanzlerin schreibt mit Zaubertinte aus Zwiebelsaft (alte Zitrone), heute geschrieben, morgen schon vertrocknet wie sie und hoffentlich verschwunden. Da ich wie die Senatorin auch „für Aufstieg mit Bildung bin“, kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen. Es bringt uns nicht wirklich nach vorn! Ich bete inbrünstig, daß kommende Werke wie „Anmerkungen mit Feuerfarbe“- Quante-Brandt, „Anmerkungen mit Wasserfarbe“- Bringfriede Kahrs, „Anmerkungen mit Erd-Kackfarbe aus Afrika“-Willi Lemke und „Anmerkungen mit Leucht- Farbe zum Weglächeln“- Bogedan, uns erspart bleiben. Bitte, ja, lasst die Bäume unangetastet für wirklich gute Bücher! Zumindest der Wald wird es danken.