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Frischluft

„Friedensluft statt Schulduft“ –

robuster Einsatz

„Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform“ - kriegstüchtig oder friedenssüchtig. Es geht hier um viele Vorteile, aber auch um Mängel des Krieges. Als ich dienen durfte, war ich Bürger in Uniform. Im strammen Marsch musste, so unser Spieß, „das Fünf-Markstück im Hintern die Prägung verlieren“. Wenn vorn kriegstüchtig geübt wurde, wir Blaue gegen die Roten (logisch), saß ich weit hinten mit Offizieren im Schreibstubenkraftwagen, servierte Spielkarten und Gin-Tonic, ich war Stabsdienstsoldat und Ordonanz, die lesen und schreiben und den Offizieren vorlesen konnte. Die hatten nur Befehle in Kurzform abzusondern: Vorwärts marsch, ohne Tritt, Feuer frei, stillgestanden oder rührt euch. Oft hieß es „wegtreten“, auch geistig. Ich könnte stundenlang schwelgen, weil nichts passierte, mir schon gar nicht. Da haben es jene, die nach mir dienen, doch besser, denn kriegstüchtige Aktivitäten nahmen ja zu. Ende der Langeweile: Korea, Vietnam, Iran, Irak, Afghanistan, Syrien. Deutschland mit rot-grün in Jugoslawien, dann Libyen, Nato-Türkei immer gegen Kurden. Und jetzt zum zweiten Mal in Europa, hautnah. Und nun Gaza. Und wir fast mittendrin. Das Herz ehemaliger Vorgesetzter würde höherschlagen. Leider bin ich raus, obwohl ich meinen Einberufungsbescheid, um den sich ja viele in der Ukraine und Russland drängeln, zuhause habe. Wenn Bundestüchtigminister Pistolius im Fernseher oder im World-Wide-Tarnnetz das Kotwort nennt: Blaue Blume, dann ade ihr Lieben, muss ich sofort los und mich irgendwo melden. Jungen Opfern empfehle ich, nehmt die Gegenrichtung.

Mängel aller Orten

Einen Mangel will ich nennen, den gab es schon im 1.Weltkrieg. Mein Opa war in Verdun in der Schlacht (!) mit einer Kanone und zwei Pferden davor, also ökologisch, mit zwei PS. Ohne Pferde ging es im Krieg nicht weiter. Untüchtige Pferde ließ man einfach liegen, biologisch, oder verwertete sie ernährungstechnisch. Ein Hauptmangel, das ist schon immer so, sind tolle Ärzte, die Amputationen durchführen können. Und danach fehlen ausreichend Prothesen, die es dem Kanonenfutter ermöglichen, rasch wieder am Geschehen teilnehmen zu dürfen (Ehre). Brandaktuell wurden Ukrainer fotografiert ohne beide Beine, die aber deswegen von der Freundin als „sexy“ attributiert wurden und die auf jeden Fall wieder zurück an die Front wollten, wo auch immer, wie auch immer, warum auch immer. Crazy, oder? Es muss mit der Lust zu tun haben. Ich finde es heroisch, und man kann es ihnen nicht hoch genug anrechnen, weil sie ja für uns, unsere Freiheit und unsere Werte kämpfen und ihren ganzen Körper oder Teile davon abzugeben bereit sind.

Made in 3 D

Die Technik, auch KI, ermöglicht heute die Herstellung von Gliedmaßen, auch Penisse etc. Beteiligte können optimistisch in die Zukunft blicken. Schlacht-Verluste erscheinen in einem ganz anderen Licht, weniger dramatisch. Entsprechende Produktionszweige expandieren. Rückgrat wäre übrigens auch nicht schlecht. Es muss ja nicht immer die Waffenindustrie sein, die profitiert. Auch andere sollen und müssen gut verdienen, Made in Germany zählt wieder. Insofern gibt es viel Interesse, den Laden am Laufen zu halten! War sells. Hört, was Pistolius sagt: „Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, ein Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen, und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.“ (Oh, oh, sorry, da habe ich falsch zitiert, das ist ja von Hermann Göring.) Parademarsch, Parademarsch, der Hauptmann hat ein Loch im A…