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„Mädchen/Jungen oder Kinder?“

Geschlechtersensibles Arbeiten im KiTa- und Grundschulalter    

Geschlechterstereotypen finden sich überall. Die Rosa-Blau-Falle schnappt bei Lego zu, beim Überraschungsei oder in der Kinderkleidung. Gleichzeitig gibt es Quoten, Gleichstellung und den Richterspruch, dass der Staat nicht nur männlich und weiblich kennen darf.
Ist es dann eher „Gendergaga“ oder „genderextrem“, wenn geschlechtersensible Pädagogik in Kita und Grundschule Einzug halten oder ist dies gerade notwendig, um sensibel mit den Geschlechterzuschreibungen umgehen zu können.

In der Arbeit mit Kindern gilt der Standard, dass ein kritischer Blick auf die Pädagogik geworfen wird, welche Kinder eindeutig als Mädchen und Jungen mit Stereotypen versieht. Hinzu kommt, dass sowohl die Kleinkinderziehung, wie auch die Grundschule als Ort von „Frauenarbeit“ sichtbar werden.

Entwicklungen in der Pädagogik, der Gender-Forschung und auch in Folge der politischen Bemühungen um „Mehr Männer in Kitas“ oder den „Männeranteil in Grundschulen“ bewirken aktuell, dass geschlechtsbezogene Themen in Kindertageseinrichtungen und der Primarstufe vermehrt aufgegriffen werden. Im pädagogischen Alltag sind zahlreiche Situationen zu beobachten, in denen Kinder Entscheidungen anhand geschlechtlicher Zuschreibungen vornehmen.

Eine geschlechtersensible Praxis greift bewusst diese Situationen auf und arbeitet mit den Kindern gezielt an ihren Mädchen- und Jungenbildern. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Kindern ein Verhaltens- und Handlungsrepertoire abseits von Geschlechternormierungen zu ermöglichen und die freie Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen und Jungen zu fördern. Auch stellt sich in Kitas und Grundschulen zuweilen die Frage nach Trans*geschlechtlichkeit. Hier gibt es dazu Fakten und Hinweise für das eigene Verhalten. Eine geschlechtersensible Praxis wird für die Kinder in der Haltung der Erzieher*innen und Lehrer*innen sicht- und erfahrbar.

Mögliche Programmpunkte:

  • Meine Wahrnehmung von Jungen / Mädchen in der Praxis
  • Input zu Grundlagen, Bedeutung und Zielen von Gender-Kompetenz
  • Geschlechterbilder in Märchen / Geschichten aufgreifen
  • Genderthemen der Kinder gezielt aufgreifen
  • Nutzungskonzepte und Spielmaterialien
  • Material für den Austausch in der Einrichtung.

Wir gehen im Seminar achtsam miteinander um und berücksichtigen Abstands– und sonstige vorgeschriebene Regeln.

Freitag, 18.9.2020, 9-16 Uhr

Hamburg, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg
Leitung: Michael Drogand-Strud
Kostenanteil: 10 € inklusive Verpflegung (ermäßigt: 5 €, Nicht-Mitglieder: 40€)

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Curio-Haus Hamburg
Rothenbaumchaussee 15
20148 Hamburg
Teilnahmebeitrag
10 € inkl. Verpflegung (Nicht-Mitglieder 40 €)
Anmeldeschluss
04.09.2020
 Routenplaner
Kontakt
Frank Hasenbein
Referent für gewerkschaftliche Bildung im GEW-Nordverbund
Adresse GEW Hamburg - Rothenbaumchaussee 15
20148 Hamburg
Telefon:  040-414633-19