Begünstigt die Existenz von faktisch drei Schularten die soziale und leistungsmäßige Entmischung? Wie haben sich in der Sekundarstufe II Fächervielfalt und Wahlmöglichkeiten entwickelt? Welche Auswirkungen hatte dies auf die Grundschulen? Zeitgleich sollte die Realisierung der Inklusion beginnen. Die Gymnasien blieben davon weitgehend ausgenommen. Der Widerspruch zwischen der Auslese leistungsstarker Schüler*innen und dem umfassenden Anspruch der Inklusion wurde nicht aufgelöst, sondern spitzte sich in den Oberschulen eher noch zu: Mangelnde Vorbereitung, unzureichende Ausstattung, Überlastung vieler Lehrkräfte und sonderpädagogischer Fachkräftemangel kennzeichnen dies. „Aufgabe der Evaluation muss es sein, die Mängel offenzulegen und Lösungswege aufzuzeigen, im Interesse der Lernenden und Lehrenden“, so Gloede.
Es ist zu untersuchen, in wie weit das Missverhältnis von neuer Aufgabenstellung und unzureichender Ressourcen den gesamten Prozess beeinflusst, Auswirkungen auf Schulqualität und Lernerfolg, den Krankenstand und die Berufszufriedenheit der Beschäftigten hat. Dabei muss auch die Steuerungskompetenz der verantwortlichen Institutionen in den Blick genommen werden.
Die GEW erwartet Antworten zu diesen Fragen.
Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Christian Gloede (mobil 0174-9790755)