Wir trauern um Herbert Wehe

Herbert Wehe ist am 22. Januar 2024 im Alter von 70 Jahren gestorben. Herbert war jahrzehntelang ein aktives GEW-Mitglied. Viele werden ihn noch kennen aus dem kämpferischen Angestelltenstreik der Bremer Lehrkräfte, als kenntnisreichen und klugen „alten Hasen“ aus den Personalausschuss- und Konferenzrechte-Seminaren der GEW und als hilfsbereiten Berater aus dem Personalrat Schulen. All das ist schon etliche Jahre her, aber unvergessen.

Herbert hat sich als aktiver Gewerkschafter immer für Verbesserungen und seine Kolleg*innen eingesetzt, ob in seiner Schule, in der GEW-Fachgruppe Gesamtschule / Oberschule oder im Personalrat.

Dabei hat Herbert es mit seinem kritischen Denken und Analysieren immer wieder geschafft, einerseits klare politische Positionen zu entwickeln und zu beziehen und andererseits mit den Kolleg*innen zusammen gangbare Wege für Verbesserungen zu finden und umzusetzen. Inhaltlichen Auseinandersetzungen ist er nie aus dem Weg gegangen, wenn er der Meinung war, dass diese für den Fortschritt in der Sache notwendig waren. Dabei hat er nicht nur kluge Argumente vorgebracht und gegebenenfalls klügere Argumente akzeptiert, sondern auch andere Meinungen und gegebenenfalls andere Mehrheiten im Interesse der Sache respektiert. Herbert hat durch seine offene, kluge und hilfsbereite Art zu vielen Kolleg*innen Verbindungen aufgebaut und Kontakt gehalten.

Und Herbert hat durch seine zielgerichtete und umsichtige Arbeit und Kontinuität auch im Hintergrund sehr viel für die Kolleg*innen, die GEW und den Personalrat erreicht, z.B.

• beim Angestelltenstreik 2002/2003, der letztendlich damals und seitdem fortlaufend auch zur Verbeamtung sehr vieler Kolleg*innen und deutlichen materiellen Verbesserungen führte,
• bei den Verhandlungen über die Wiedereinführung der Altersteilzeit für Beamte ab 2008, deren Erfolg auch seinen gründlichen Vorarbeiten mit zu verdanken war,
• bei der langjährigen Unterstützung vieler Kollegien bei der Gründung und Schulung von Personalausschüssen zur Ergänzung der Arbeit von GEW und Personalrat vor Ort in der Schule,
• als Fraktionsvorsitzender der GEW-Fraktion im Personalrat Schule durch seine politische und inhaltliche Strukturierung und Weiterentwicklung der Personalratsarbeit im Interesse der Kolleg*innen in den Schulen.

Von all dem hat sich Herbert Wehe auch durch seine nicht wenigen schweren Krankheiten nicht abhalten lassen, sondern war seinen Kolleg*innen immer ein konstruktiver Kritiker, ein hilfsbereiter und kluger Berater und ein engagierter Unterstützer. Vielen war er auch ein politischer Weggefährte und guter Freund. Für all das danken wir ihm. Er fehlt.