Die GEW tritt für ein gemeinsames Lernen aller Kinder und Jugendlichen bis zur 10. Klasse ein. Das 2-Säulen-Modell wird diesem Anspruch nicht gerecht. Es gibt keine sinnvolle Alternative zu einer „Schule für alle“ im Stadtteil, die in einer engen Verzahnung von Kindertagesstätten und Grundschulen ihren Anfang nimmt.
Die „Schule für alle“ als integriertes Stufenschulsystem schließt die bestehenden Gymnasien und Förderzentren von Beginn an ein. Die freie Wahl der Oberstufe mit Profilbildung bleibt zur Spezialisierung der Berufsvorbereitung oder zur Erlangung der Studienreife erhalten.
Damit Kinder nicht mehr in verschiedene Schulformen sortiert werden, ist das integrierte Gesamtsystem schnellstmöglich – beginnend in dieser Legislaturperiode – ab Klasse 5 aufzubauen. Die Planungen sind sofort aufzunehmen und die notwendigen materiellen Voraussetzungen zu schaffen. Eine erheblich höhere Mittel- und Personalausstattung benötigen die Schulen in sozialen Brennpunkten.
Zur Vorbereitung der erfolgreichen Umsetzung dieses integrierten Schulsystems wird die Unterrichtsverpflichtung ab sofort reduziert. Damit wird ausreichend Zeit für die demokratische Schul- und Unterrichtsentwicklung und die notwendige Fortbildung zur Verfügung gestellt. Dieses wird durch Neueinstellungen gewährleistet.
Eine „Schule für alle“ als integriertes Stufenschulsystem benötigt in der Lehrerausbildung die Weiterentwicklung zu einer einheitlichen Ausbildung in gleichwertigen Lehrämtern.