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Portrait

„Ein offenes Ohr für die Belange des Kollegiums“

Vertrauensleute der GEW No. 07 | Astrid Radzun

Ich arbeite als … :

  • Sonderschullehrerin seit 29 Jahren (und immer noch sehr gerne!) an der Paul-Goldschmidt-Schule in Bremen-Lesum und bin dort im Personalausschuss.

So bin ich auf die GEW aufmerksam geworden:

  • Während meines Studiums an der Bremer Uni bin ich im Studiengangsausschuss auf die GEW aufmerksam geworden und seit 1978 Mitglied.

Mein Weg zum GEW-Vertreter in meiner Schule:

  • Als ein Kollege in den Ruhestand ging, übernahm ich das Amt der Vertrauensfrau. Seitdem nehme ich an den Treffen der GEW-Vertrauensleute teil und freue mich über den Austausch mit Kolleg:innen aus anderen Schulen.

Was sollten Vertrauensleute können:

  • Treffen der GEW-Betriebsgruppe organisieren und gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen entwickeln; ein offenes Ohr für die Belange des Kollegiums haben; Kolleg:innen für die GEW-Mitgliedschaft gewinnen.

Darauf vertraue ich:

  • Dass durch die Zusammenarbeit von allen Mitarbeiter:innen, den Elternsprecher:innen, der Gesamtschülervertretung und natürlich der GEW eine gemeinsame Kraft entwickelt wird, um für verbesserte Lern- und Arbeitsbedingungen einzutreten.

Gewerkschaft bedeutet für mich:

  • Sich mutig für die Interessen aller Mitarbeiter:innen einzusetzen und dabei kreative Ideen zu entwickeln.

Gewerkschaft ist für mich nicht:

  • Passives Mitglied zu sein und davon profitieren, dass die aktiven Kolleg:innen „die Kastanien aus dem Feuer holen“.

Das war mein bisher mein schönstes Bildungserlebnis:

  • Zu beobachten, wie wir als multiprofessionelles Klassenteam Schüler:innen mit komplexen Beeinträchtigungen im Bereich der Selbstwirksamkeit unterstützen können. Zu erleben, wie nach monatelanger Förderung ein Kind plötzlich selber einen Gegenstand festhalten und damit agieren kann, gehört zu den Glücksmomenten unserer Pädagogik.

Für diese Ziele sollte sich die GEW vor allem einsetzen:

  • Rücknahme der Stundenerhöhung für Lehrkräfte, bessere Bezahlung der pädagogischen Mitarbeiter:innen, medizinischen Fachkräfte und Verwaltungsangestellten an den Schulen, durchgängige Doppelbesetzung mit Regelschullehrer:innen und Sonderpädagog:innen, Ausstattung der Klassen mit multiprofessionellen Teams, um den Förderbedarfen unserer vielfältigen Schülerschaft besser gerecht werden zu können, Einstellung von mehr Sozialarbeiter:innen und Schulpsycholog:innen.

Gute Bildung ist …. :

  • die Basis, um junge Menschen mit ihren vielfältigen Kompetenzen so zu fördern, dass sie sich zu selbstbewussten Erwachsenen mit Lebensfreude und Einsatzbereitschaft entwickeln können. Dazu braucht es ausreichend und gut ausgebildetes Personal verschiedener Professionen, eine angemessene Ausstattung der Schulen mit Materialien, Räumlichkeiten und Bewegungsangeboten sowie eine Reduktion der Arbeitsbelastung.

Drei Adjektive zur Bremer Bildungspolitik:

  • überlastet, verplant, fernab von den Bedürfnissen der Schüler:innen und Kolleg:innen.

Du hast einen Bildungswunsch frei:

  • Ich wünsche mir, dass möglichst viele Kolleg:innen eine so wunderbare Arbeitsatmosphäre wie ich in meinen Klassenteams an der Paul-Goldschmidt-Schule  erleben dürfen.