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Bildungspolitik

Bildung als emanzipatorischer Prozess

Startschuss in Bremen: Die Schulpolitischen Positionen der GEW werden überarbeitet

Die Positionen sind in ihrer ursprünglichen Fassung 2001 auf dem Bundesgewerkschaftstag in Lübeck verabschiedet worden und beinhalten Grundsätze unserer Gewerkschaft über ihr Verständnis von Schule. Ein humanes Menschenbild, Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Demokratisierung spielen dabei eine prägnante Rolle, ebenso wie ein langes gemeinsames Lernen in einer Schule für alle. Die in dem Papier formulierten Aussagen waren Ergebnis einer Verständigung über die 16 Bundesländer hinweg.

Auf Initiative der Landesverbände Hamburg und Bremen ist nunmehr ein Überarbeitungsprozess initiiert worden. Dieser soll gewährleisten, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre und die heutige Mitgliedschaft in eine Neubestimmung oder Bestätigung dieser Leitlinien einbezogen werden. Maßgeblicher Bestandteil dieses Verfahrens sind drei Regionalkonferenzen, die erste findet am 9. und 10. September in Hamburg für den „Nordverbund“ statt. Zur Vorbereitung darauf hat sich der Landesverband Bremen in einer Diskussionsveranstaltung der Frage gewidmet: „Was bedeutet Bildung heute?“ Anhand der Stichworte Inklusion, Unterrichtsqualität, Demokratie und Teilhabe, Bildungsziele, Gebäude und ökonomischer Rahmen berieten die Teilnehmenden intensiv.

Bildung als emanzipatorischer Prozess bedeute, so eine der zentralen Aussagen, die Selbstverwirklichung durch Befähigung zur gesellschaftlichen Teilhabe in einer rasant sich verändernden Welt. Die Menschen müssen dazu in die Lage versetzt werden, (Selbst-) Reflexionsfähigkeit zu erlangen und in demokratischen Strukturen zu leben. Neu zu bestimmen seien dazu die Vorgaben des Artikels 26 der Bremischen Landesverfassung und die Inhalte einer zeitgemäßen Allgemeinbildung. Diese Überlegungen wird der Landesverband in die weiteren Beratungen einbringen. Sie dürften auf großes Interesse stoßen.