„Ver_rückt in der Arbeitswelt“
Zwischen Tabu und Empowerment: psychische Erkrankung und Arbeit
Eine Veranstaltung in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung der Rosa Luxemburg Initiative, Bremen
Dienstag, 19. November 2024 | 19 Uhr | Kommodore Johnson Boulevard 11 | Bremen
Einladung zur Filmpremiere
„Ver_rückt in der Arbeitswelt“ (45 min., cooperativa-film.de, Bremen 2024 ) von Anne Frisius, Kamera Judith Kreuzberg
Dienstag 19. November, 19.00 Uhr
Blaue Karawane | Kommodore Johnson Boulevard 11 | 28217 Bremen
(Haltestelle Ehrenfelsstraße)
Wir freuen uns darauf, mit den Beteiligten und allen Interessierten, die Weltfilmpremiere zu feiern!
Wie kann es anders gehen? Psychische Krankheit ist nicht außergewöhnlicher als physische Krankheit, wird aber eher vertuscht, ignoriert oder ausgegrenzt. Über 50% der psychisch Erkrankten verlieren ihre Arbeit, werden „früh-verrentet“, d.h. meist gegen ihren Willen aussortiert.
Der Film zeigt mutige Protagonist*innen mit psychischen Krankheiten, Projekte und Aktivist*innen aus verschiedenen Arbeitsbereichen, die andere Wege gehen.
Ob Buchhalterin, Lagerlogistiker, Schlachtermeister, Hotelportier, Auszubildende zur Fahrzeuginnenausstatterin oder Geflüchtete: die Geschichten sind sehr unterschiedlich, aber was sie alle brauchen, ist eine Chance. Die Arbeitsstrukturen und die Gesellschaft sind dabei gefragt, Besonderheiten anzuerkennen und Raum für das Menschliche zu ermöglichen – wie bei allen anderen Erkrankungen oder anderen Bedürfnissen auch.
Die Protagonist*innen im Film sprechen sehr offen und ermutigend über ihre oft schwierigen Erfahrungen. Zum Beispiel ist für einige Psychiatrie-Erfahrene die eigene Krisenbewältigung zu einer Qualifikation geworden: als Genesungsbegleiter*innen können sie anderen Menschen in Krisen zur Seite stehen. Sie arbeiten mit klassischen Professionellen zusammen in psychiatrischen Einrichtungen oder Beratungsstellen.
In Bremen gibt es im Bereich psychische Erkrankung eine Vernetzung von Projekten, die erfolgreich Menschen in Arbeitsverhältnisse oder für sie passende Strukturen begleiten:
der Integrationsfachdienst, Arbeit im Fokus, Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen und nicht zuletzt das AMEOS Klinikum Bremen
Die Blaue Karawane ist aus der Anti-Psychiatrie-Bewegung entstanden und bietet einen offenen Raum für alle, insbesondere sozial benachteiligte Menschen. Der Film ermöglicht einen kleinen Einblick in die Ideen und Vorgehensweisen.
Wir freuen uns auf euch, wollen nach der Vorführung mit euch anstoßen und zusammen über den Film und
eigene Erfahrungen plaudern.
Eintritt frei, Spenden für die Blaue Karawane immer willkommen!
Der Film wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt.
Eine Veranstaltung in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung der Rosa Luxemburg Initiative, Bremen
