„Sie pfeifen auf dem letzten Loch: die Lehrbeauftragten des Fachbereichs Musik“
Auf der Sitzung am 18. Mai diskutiert der Ausschuss für Wissenschaft, Medien und Informationsfreiheit über die Situation der Lehrbeauftragten im Fachbereich Musik an der Hochschule für Künste. Aus diesem Anlass protestieren die Lehrbeauftragten im Fachbereich Musik der HfK gegen ihre prekären Beschäftigungsbedingungen. Im Rahmen eines kurzen Konzertes zeigen sie uns, dass Musik eine Leidenschaft ist - doch davon und von Luft und Liebe kann man nicht leben.Während der Aktion steht die Sprechergruppe der Lehrbeauftragten im Fachbereich Musik und
eine Vertreterin der GEW für Fragen und Gespräche zur Verfügung
Lehraufträge an Hochschulen sollten ursprünglich der Ergänzung des Lehrangebots dienen, in der
Realität werden Lehrbeauftragte häufig für die Aufrechterhaltung des regulären Lehr- und
Prüfungsbetriebs eingesetzt. Im Fachbereich Musik an der Hochschule für Künste in Bremen stellen
Lehrbeauftragte 53% des gesamten Lehrpersonals. Die Lehrbeauftragten leisten dabei in der Lehre
die gleiche Arbeit wie fest angestellte Lehrende und tragen eine hohe Verantwortung für die
Studierenden, haben aber nur einen Bruchteil des Einkommens. Die Stundensätze unterliegen keiner
regelmäßigen Anpassung. Sozial und arbeitsrechtlich sind sie größtenteils nicht abgesichert. Obwohl
der Bedarf an Pflichtfachunterricht in der Regel gut absehbar ist, haben die Lehrbeauftragten keine
Planungssicherheit bzgl. der Höhe ihres Lehrdeputats. Ihre Lehraufträge können jederzeit widerrufen
oder ohne Angabe von Gründen im nächsten Semester nicht mehr erteilt werden.