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Wissenschaftshaushalt

Uni-Umzug finanziell absichern!

Die Verlagerung von Teilen der Universität in die Innenstadt darf nicht zu Lasten des Wissenschaftshaushalts gehen

architektonisch ansprechendes Foto des Innenhofes der Bremer Landesbank
Foto: Inge Kleemann

Bremen – Die Verlegung von Teilen der Universität in die Innenstadt nimmt konkrete Züge an. Der Bremer Senat befasste sich diese Woche mit der geplanten baulichen Umgestaltung und dem vorgesehenen langfristigen Mietvertrag. Durch die neuen Räumlichkeiten in der Innenstadt können voraussichtlich einige Anmietungen im Technologiepark aufgegeben werden – die Kosten für die Flächen im ehemaligen Landesbankgebäude liegen jedoch wesentlich höher. Die Einsparungen durch geplanten Abmietungen können nur einen Teil der Betriebs- und Nebenkosten des Unistandorts am Domshof kompensieren. Die eigentlichen Mietkosten kommen jedoch noch oben auf und sind – laut Senatsvorlage – im Rahmen des zur Verfügung stehenden Ressortbudgets der Senatorin für Wissenschaft und Häfen zu finanzieren. Seitens des Ressorts heißt es dazu klar, dass dies nicht innerhalb der derzeitigen Finanzplanansätze darstellbar ist.

Alle Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft haben in den letzten Monaten deutlich gemacht, dass sie einen Umzug von Universitätsteilen in die Innenstadt aus vielerlei Gründen für extrem wichtig und wünschenswert halten. Nun muss dieser Wunsch mit konkretem Handeln hinterlegt werden:

„Alle Parteien, die so vehement für einen Teilumzug der Universität in die Innenstadt eintreten, müssen sich jetzt öffentlich klar dazu bekennen, dass die hierdurch entstehenden Mehrkosten dem Wissenschaftshaushalt zusätzlich und dauerhaft zugewiesen werden“ 

fordert Ralf Streibl, Sprecher der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW. Wer diesen Umzug will – z.B. auch im Hinblick auf die Entwicklung der Innenstadt –, muss die Mehrausgaben für Miete bereitstellen, ohne dass der reguläre Universitäts- bzw. Wissenschaftshaushalt dafür herangezogen wird. Das Vorhaben „Uni in der Innenstadt“ nachhaltig finanziell abzusichern ist nicht die Aufgabe des Wissenschaftsressorts, sondern erfordert belastbare partei- und ressortübergreifende Positionierungen und Zusagen.

„Schon jetzt ist der aktuelle Wissenschaftsplan 2025 nicht ausfinanziert. Eine zusätzliche Belastung des Wissenschaftsetats durch die Mietkosten für das Gebäude am Domshof ohne einen entsprechenden Ausgleich im Landeshaushalt würde zwangsläufig Einsparungen in Lehre und Forschung zur Folge haben und damit die Arbeit der Universität inhaltlich und qualitativ schädigen“,

warnt Inge Kleemann, die für Hochschulen und Forschung zuständige Organisationsreferentin der GEW Bremen.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Ralf E. Streibl                                                          

Kontakt
Ralf E. Streibl
Sprecher | FG Hochschule und Forschung
Kontakt
Inge Kleemann
Organisationseferentin
Adresse Bahnhofsplatz 22-28
28195 Bremen
Telefon:  0421-33764-48