Zum Inhalt springen

Schulorganisation

Schulleitungen dringen auf einheitliche Formate und weniger Wettbewerb

Nicht nur die Organisation der Beschulung im zweiten Lockdown, auch die Frage, wie es im neuen Jahr weitergeht, wird vielen Schulleitungen unruhige Weihnachtsferien bescheren.

Kaum zu übersehen sind die Probleme der letzten Wochen gewesen, die sich aus dem ständigen Hin und Her aus „Unterricht nach Plan“ und Quarantäne-Fällen ergaben. Manche Kurse waren gleich mehrfach in Quarantäne. Viele nichtunterrichtende Pädagog*innen mussten sich über Wochen extrem flexibel auf ständig neue Situationen in den Lerngruppen einstellen.

Neben ganzen Jahrgängen, die von einem Tag auf den nächsten online beschult werden mussten, fehlten selbstverständlich auch die Kolleg*innen, die in diesen Jahrgängen tätig waren und aber auch noch in anderen Klassen und Kursen eingesetzt gewesen waren. Der Wunsch mancher Schulleitungen nach Einrichtung von Halbgruppenunterricht wurde abgewiesen.

Nun gibt es weitere Baustellen, die vielen Schulleitungen im Hinblick auf das kommende Jahr Sorgen bereiten: die Organisation der Informationsabende für die Eltern (und ihre Kinder) im Januar. Gerade für kleinere Schulen, die sich zudem teilweise in einem kräftezehrenden Umbruchprozess befinden, sind auf gelungene Außendarstellung angewiesen, damit sie gute Anwahlzahlen haben.

„Es ist sehr wünschenswert, dass die Behörde eine einheitliche Regelung zur Durchführung der Infoabende für Eltern der Jahrgänge 4 nach 5 heraus gibt. Es entsteht jedoch aus der Sicht einiger Schulleitungen ein Wettbewerbsnachteil für Schulen, die unmittelbar nach den Ferien ihren offiziellen Termin haben“,

so GEW-Landessprecher Jan Ströh. Diese Schulen können aufgrund der Terminlage nur ein digitales Format anbieten. Anderen Schulen, deren Termine später, bzw. Ende Januar liegen, haben die Chance auf einen Elterninfoabend in Präsenz. In Gesprächen mit den Schulleitungen zeigt sich, dass es hinsichtlich des Stands der Vorbereitungen ein diverses Bild gibt.

Um den Wettbewerbsnachteil für manche Schulen zu reduzieren und Schulleitungen insgesamt zu entlasten, wäre es sinnvoll, wenn die Bildungsbehörde ein einheitliches Vorgehen festlegen würde  - v.a. hinsichtlich des Infektionsschutzes. Außerdem wäre es wichtig bei den Schulleitungen nachzufragen, inwieweit Unterstützung hilfreich sein könnte und ggf. gezielt Hilfe anzubieten. Gerade in diesen Zeiten sollte nicht unnötiger Wettbewerb, sondern solidarisches Verhalten im Vordergrund stehen.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Jan Ströh