Bremerhaven – In einem mit überragender Mehrheit angenommenen Antrag unter dem Titel „ Zuspitzung 2016“ bekräftigten die Kolleginnen und Kollegen ihre Forderung nach einem umfassenden Personalentwicklungskonzept.
Konkret erwarten sie in der zugespitzten Lage einen Richtungswechsel. Dieser konkretisiert sich in
- der Forderung nach 450 Stellen bis zum Sommer 2017
- der Verabschiedung einer Zuweisungsrichtlinie, die Sozialindikatoren und wirkliche Bedarfe zur Grundlage der Bedarfsberechnung macht
- einer umfassenden Qualifizierungsoffensive für verschiedene Personengruppen
- einer Analyse der Raumsituation und Planungen für neue Schulstandorte sowie
- der Prüfung von kommunalen Maßnahmen, um gegen die Abwanderungstendenzen von Kolleg*innen vorzugehen.
Die Vorsitzende des Personalrats Schulen, Dorothea Schulz, betonte, dass es nunmehr Schluss sein müsse mit der undemokratischen Abwatsche Bremerhavens wegen des Bürgerbegehrens, welches sich gegen Landeslehrkräfte ausgesprochen hatte. „Die Landesregierung ist gefordert, umgehend der prekären Personalsituation in Bremerhaven u. a. durch Schaffung von berufsbegleitenden Seiteneinsteigerqualifikationen entgegenzutreten.“
Bernd Winkelmann, Landesvorstandssprecher der GEW, ergänzte: „Die Proteststimmung war ganz deutlich spürbar. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten räumlich und personell gut ausgestattete Schulen. Es ist eindeutig, dass das Bildungssystem generell unterfinanziert ist, und zwar unabhängig von der aktuellen Zuwanderung. Damit die Lehrkräfte ihre Aufgaben erledigen können, muss die Unterrichtsverpflichtung endlich gesenkt werden.“ Für die Zeit nach Ostern ist mit Protestmaßnahmen zu rechnen.
In weiteren Anträgen wurde die Überarbeitung der Lernentwicklungsdokumentationen eingefordert sowie eine Rücknahme der Frequenzerhöhung in den Vorbereitungsklassen und die Absicherung der sonderpädagogischen Förderung.
Untenstehend und als pdf finden Sie den Antrag „Zuspitzung 2016“.
Für Nachfragen steht zur Verfügung: Bernd Winkelmann