Die neue Lehrerausbildungsordnung mit dem Gesetz aus dem Jahre 2005 widerspricht im Grundsatz der bildungspolitischen Zielperspektive der neuen rot-grünen Landesregierung. Diese hatte erklärt, ein längeres gemeinsames Lernen als wesentliches Ziel ihrer Bildungspolitik verfolgen zu wollen. Dazu muss es eine entsprechende Regelung in der Lehrerausbildung geben. Die Lehrerinnen und Lehrer in Bremen werden jedoch nach Schularten ausgebildet. Dieser Widerspruch ist aufzulösen. Die neue Ausbildungsordnung muss damit an die bildungspolitischen Zielsetzungen der rot-grünen Koalition angepasst werden.
- Derzeit tagt ein Fachausschuss der Deputation für Bildung, um eine Schulentwicklungsplanung sowohl für das Land als auch für die Stadt Bremen vorzunehmen. Sinnvollerweise muss die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern auf diese Entscheidung abgestimmt sein. Konkret bedeutet das, dass die alte Prüfungsordnung mit einer Verlängerung der Übergangsregelung fortgeschrieben werden sollte, bis die Schulentwicklungsplanung abgeschlossen ist. Dann kann man mit der notwendigen Sorgfalt eine Prüfungsordnung erstellen, die den eigenen Ansprüchen auch Rechnung trägt.
