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Hochschulen bedarfsgerecht finanzieren!

Verwaltungsgebühren abschaffen! Die Studierenden der Universität Bremen haben heute mit Erfolg die Sitzung des Akademischen Senats verhindert. Sie protestieren auf diese Weise gegen die defizitäre Grundfinanzierung der bremischen Hochschulen und deren Auswirkungen auf die Studienqualität. Statt eines deutlichen Appells an den Bremischen Senat zur Erhöhung der Grundfinanzierung, liegt dem Akademischen Senat für ein Kürzungskatalog zum Beschluss vor, der die Schließung von Studiengängen und Instituten vorsieht und die Studierenden im Land Bremen kräftig zur Kasse bittet.

Die Studierenden der Universität Bremen haben heute mit Erfolg die Sitzung des Akademischen Senats verhindert. Sie protestieren auf diese Weise gegen die defizitäre Grundfinanzierung der bremischen Hochschulen und deren Auswirkungen auf die Studienqualität. Statt eines deutlichen Appells an den Bremischen Senat zur Erhöhung der Grundfinanzierung, liegt dem Akademischen Senat für ein Kürzungskatalog zum Beschluss vor, der die Schließung von Studiengängen und Instituten vorsieht und die Studierenden im Land Bremen kräftig zur Kasse bittet.
Die GEW Bremen unterstützt die Forderungen der Studierenden. Das Land Bremen erhebt seit ca. 10 Jahren von allen Studierenden eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 50 Euro im Semester, für Verwaltungsdienstleistungen wie Immatrikulation und Rückmeldung. Über diese versteckten Studiengebühren werden auch weitere allgemeine Aufgaben der Hochschulen, wie z.B. die allgemeine Studienberatung finanziert. Die Verwaltungsgebühr soll, wenn es nach der Haushaltskommission des Akademischen Senats der Universität Bremen geht, nahezu verdoppelt werden.
„Die Erhöhung der Verwaltungsgebühr ist nichts anderes als ein Beschluss, mit dem die Studierenden zum stopfen der Löcher im bremischen Haushalt herangezogen werden sollen. Mit derartigen Entscheidungen befördert man einen Rückzug des Landes Bremen aus der Grundfinanzierung der Hochschulen.“ Mit 90 Euro würde Bremen bundesweit die höchste Verwaltungsgebühr erheben und der Semesterbeitrag würde 300 Euro überschreiten – eine spürbare Summe für Studierende mit schmalem Geldbeutel. Eine derartige Politik widerspricht dem ausgewiesenen Ziel des Wissenschaftsplan 2020, eine soziale Öffnung der Hochschulen zu befördern.
“Die GEW Bremen fordert den bremischen Senat auf, sich nachdrücklich gegen eine Erhöhung der Verwaltungsgebühr auszusprechen und mit einer bedarfsgerechten Ausstattung der Hochschulen dafür Sorge zu tragen, dass solch unsoziale Vorschläge nicht mehr in die Debatte eingebracht werden. Wenn man den Gedanken einer offenen Hochschule ernst nimmt, muss die Verwaltungsgebühr abgeschafft werden.“ fordert Bernd Winkelmann, Landesvorstandsprecher der GEW Bremen.