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Denunziationsplattformen der AfD

GEW zum Versuch der AFD, Lehrkräften einen Maulkorb zu verpassen:

Wir lassen uns nicht einschüchtern. Klares Bekenntnis der Senatorin gefordert!

Der Versuch der AFD, über eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Verletzung der Neutralitätspflicht, Lehrkräften einen Maulkorb zu verpassen, offene Auseinandersetzungen über politische Inhalte zu führen und rechtspopulistische wie menschenverachtende Positionen als solche herausarbeiten zu lassen, wird von Bremer Lehrkräften auf Schärfste zurückgewiesen. „Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir stehen für Demokratie und offene Auseinandersetzung. Gegen Faschismus und seine Helfer darf es keine Neutralität geben – nicht in Schule und nirgendwo!“ Mit diesen Worten fasst Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW die Stimmung der Personalversammlung der Lehrkräfte vom vergangenen Mittwoch zusammen.

Bremen – Die Empörung über den Angriff der AFD gegen einen Lehrer in Bremen Nord, der eine Pressemitteilung der AFD zur Flüchtlingshilfe in Bremen-Nord im Unterricht thematisierte, ist gerechtfertigt. „Diese Attacke der rechtspopulistischen AFD ist nicht nur gegen den Kollegen gerichtet, sondern gegen jede Form demokratischen und demokratiebildenden Unterrichts an unseren Schulen. Die Senatorin ist hier gefordert, sich unmissverständlich vor die Beschäftigten zu stellen – hier geht es nicht um eine einzelne „interne Personalie“, sondern um Rückendeckung für Berufsgruppen, die verantwortlich sind für die Entwicklung junger Menschen zu mündigen und demokratiefähigen Bürger*innen“, sieht Gloede auch die Senatorin Claudia Bogedan in der Pflicht.

Die GEW fordert die Kolleg*innen auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. Diese AFD-Attacke sei vielleicht nur ein Vorgeplänkel zum Wahlkampf. „Wir weisen jede Form der Denunziation gegenüber Lehrkräften zurück. Rechte und menschenverachtende Meinungsmache hat an unseren Schulen keinen Platz!“ Die GEW fordere dazu auf, Kindern und Jugendlichen gegenüber eine klare Haltung zu beziehen und wenn nötig, auch laut und deutlich.

Auf der Personalversammlung betonte Gloede die Notwendigkeit der Solidarität mit den Geflüchteten und die Notwendigkeit des Einsatzes für gute Bildungsbedingungen. „Das Recht auf Bildung muss endlich bis zum 25. Lebensjahr ausgeweitet werden, damit die jungen Menschen, die hierher gekommen sind, echte Chancen auf Bildung und Ausbildung haben. Das umfasst auch das Recht auf menschenwürdiges Wohnen.“

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Christian Gloede | 0174-9790755