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GEW: Neue Senatorin verschleppt kompromissfähige Lösungen gegen Leiharbeit an Schulen

Bereits im April 2015, anlässlich der Übergabe von 2000 Unterschriften gegen Leiharbeit an Schulvereinen, legte die GEW der damaligen Bildungssenatorin Quante-Brandt einen Vereinbarungsentwurf vor, der den Übergang von bei Schulvereinen Beschäftigten in den öffentlichen Dienst regeln sollte und den sofortigen Verzicht auf Neueinstellungen hier beinhaltete. In der Folge seien zwar einige Arbeitsverhältnisse bei Schulvereinen umgewandelt worden, aber überwiegend bei anderen Trägern und zum Teil als geringfügige Beschäftigungsverhältnisse.

Bremen – „Ohne eine klare Vereinbarung mit der GEW bleiben in diesem Bereich schulischer Aufgaben offensichtlich prekäre Arbeitsverhältnisse an der Tagesordnung“, so GEW-Sprecher Christian Gloede.

Der Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen, die Umsetzung von Inklusion, die Förderung von Integration durch Vorkurse und andere Maßnahmen in der Schule, seien gesellschaftlicher Auftrag und Notwendigkeit. Die müssten völlig selbstverständlich über Existenz sichernde und auch tariflich abgesicherte Arbeitsverhältnisse erbracht werden, so der GEW-Sprecher weiter. Betroffen seien neben pädagogischen Mitarbeiter*innen vor allem auch Vorkurs­lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen und Schulsozialpädagog*innen aller Schulstufen und -arten. „Anstelle lediglich Zeit verschleppender juristischer Auseinandersetzungen über erlaubte oder illegale Leiharbeit sollte die Senatorin sich endlich zu tarifkonformen Arbeitsverhältnissen und gleichen Arbeitsbedingungen aller in bremischen Schulen Beschäftigten bekennen und zu ihrer Umsetzung beitragen“, so Gloede.

Die GEW bietet der Senatorin weiterhin Gespräche zu einem Fahrplan für die Abschaffung der Leiharbeit an, es müsse dabei aber ein konkreter Zeitpunkt in naher Zukunft vereinbart werden.

Für Nachfragen steht zur Verfügung

Christian Gloede | Landesvorstandssprecher