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Corona

GEW fordert Nachhaltigkeit bei der Öffnung der Schulen

Hygienepläne in Schulen nur unter Beibehaltung der Kleingruppen umsetzbar

Foto: Katharina Krieger

Durch die Beschlüsse der Ministerpräsident*innenkonferenz zum Öffnen weiter Teile des öffentlichen Lebens wächst der Druck auf die Bildungseinrichtungen zur schnellen Öffnung. Unter den gegebenen personellen und räumlichen Voraussetzungen in Schulen und Kitas ist dies nicht leistbar. „Die notwendigen Abstandsregeln können nur durch das Festhalten am Prinzip der Kleingruppenbeschulung bzw. -betreuung aufrechterhalten werden“, sagt GEW-Landesvorstandssprecherin Elke Suhr.

Bremen – Die Gesundheit des Personals und der Kinder bzw. Jugendlichen muss weiterhin oberste Priorität haben. Dass sich viele Eltern und besonders Alleinerziehende eine baldige umfassende Öffnung der Bildungseinrichtungen wünschen, ist nachvollziehbar. Gleichzeitig könnte ein zu schnelles Öffnen dazu führen, dass aufgrund von Infektion Klassen und Gruppen wieder ganz geschlossen werden müssen. Dies gilt es, auch im Interesse der Familien, zu vermeiden.

„Die Corona-Krise zeigt jetzt wie ein Vergrößerungsglas die Versäumnisse der vergangenen Jahre auf“,

sagt GEW-Landesvorstandssprecherin Elke Suhr. „Unzureichende Investitionen in die Räumlichkeiten der Bildungseinrichtungen, die mangelhafte Ausstattung der Lernenden und Lehrenden mit digitalen Medien und eine verfehlte Personalplanung verschärfen das Problem jetzt.“ Für die Öffnung der Schulen und Kitas steht weniger Personal zur Verfügung als vor der Krise.

Hinzu kommt, dass viele Schüler*innen digital nicht erreicht werden können und die Lehrkräfte mit ihren privaten Endgeräten arbeiten müssen. Hier muss dringend nachgesteuert werden.

In diesem Zusammenhang ist es unverständlich, warum Bremen an den schulischen Abschlussprüfungen in diesem Schuljahr festhält.

„Der prüfungsvorbereitende Unterricht in den Schulen bindet Kapazitäten, die jetzt bei den jüngeren Schüler*innen und bei denen gebraucht werden, die durch den Fernunterricht der letzten Wochen abgehängt wurden“

ergänzt Suhr. 

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Elke Suhr

Kontakt
Elke Suhr
Landesvorstandssprecherin
Adresse Hinrich-Schmalfeldt-Str. 31 B
27576 Bremerhaven
Telefon:  0471-94135-40