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Fachkräftemangel

GEW fordert mehr Lehramtsstudienplätze und Entlastung für Lehrkräfte

Die Bildungsgewerkschaft fordert mehr Lehramtsstudienplätze an der Universität Bremen und Entlastung für die Lehrkräfte an Bremer Schulen.

Nach einer Studie zum Lehrer*innenbedarf und zur Schüler*innenzahlentwicklung der Wissenschaftler Klaus Klemm und Dirk Zorn werden bis zum Jahr 2025 mindestens 26.300 Lehrer*innen an deutschen Grundschulen fehlen. Für Bremen bedeutet das eine Lücke von ca. 270 Lehrkräften. In Bremen fehlen schon jetzt offiziell 18 Primarlehrkräfte. Dazu kommen viele Stellen, die z.B. durch Studierende vertreten werden und ein weiterer Lehrkräftebedarf, um Unterrichtsausfälle zu vermeiden. Das Problem betrifft zudem auch die weiterführenden Schulen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bremen fordert, die Kapazitäten im Lehramtsstudium deutlich auszubauen. Um Menschen für die Schulen in Bremen zu gewinnen, müsse der Beruf attraktiver werden. Die beschlossene bessere Besoldung für Grundschullehrkräfte sei dafür ein wichtiger Schritt. Nötig sei weiter, die Lehrkräfte durch eine Senkung der Unterrichtsver­pflich­tung zu entlasten.

„Wann kommen die versprochenen Schulsozialarbeiter*innen?“

fragt in diesem Zusammenhang GEW-Landesvorstandssprecher Christian Gloede. Selbst die anvisierten Entlastungsstunden an sogenannten Brennpunktschulen kommen bisher nicht an oder sind in den Kollegien nicht spürbar.

Wegen der Versäumnisse der Vergangenheit seien die Grundschulen jetzt auf Jahre hinaus auf Seiten- und Quereinsteigerinnen und -einsteiger angewiesen. Diese hätten in der Regel keine pädagogische Ausbildung. „Die GEW macht sich dafür stark, dass diese Kolleginnen und Kollegen eine gute pädagogische Weiterbildung erhalten“, unterstrich GEW Stadtverbandssprecher Andreas Rabenstein. Die Schulen brauchten verlässliche Rahmenbedingungen sowie Ermäßigungs- bzw. Entlastungsstunden der Lehrkräfte für die Begleitung der neuen Kolleginnen und Kollegen sowie für Teambildung und Schulentwicklung.

„Die Qualität an den Grundschulen muss gesichert werden“,

hob Rabenstein hervor.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Christian Gloede | mobil 0174-97 90 755