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Fachkräftemangel

„Die Leute können nicht mehr!“

Gewerkschaftstag der GEW fordert Entlastung für Beschäftigte in der Bildung

„Die Leute können nicht mehr“, sagt die Landessprecherin der GEW Elke Suhr:

„In Vollzeit ist die Arbeit in Schule oft nicht mehr zu bewältigen.“

„In Zeiten von Fachkräftemangel eine Stundenreduzierung bei Lehrkräften und mehr Vor- und Nachbereitungszeit für Erzieher*innen und andere pädagogische Fachkräfte zu fordern mag paradox erscheinen,“ sagt Suhr. „Aber wenn hier nichts passiert, wird das weitere Beschäftigte in andere Bundesländer oder in Krankheit treiben und die dringend benötigten neuen Pädagog:innen abschrecken. Personal ist gerade jetzt eine der wichtigsten Ressource, die besonders gepflegt werden muss – das sollte auch der Arbeitgeber wissen.“

Insbesondere Grundschullehrkräfte reduzieren häufig ihre Unterrichtsstunden, um wieder in der Lage zu sein, in allen Stunden einen guten Unterricht machen zu können. Die Anforderungen, die durch die nicht-unterrichtenden Tätigkeiten anfallen, sind enorm und sehr zeitintensiv.

Auch Erzieher*innen benötigen wesentlich mehr Zeit, um sich auf die anspruchsvolle Tätigkeit in den Schulen gut vorzubereiten.

„Deshalb fordern wir als GEW Bremen auch eine deutliche Erhöhung der festgelegten Vor- und Nachbereitungszeiten für Erzieher*innen und andere pädagogische Fachkräfte,“

ergänzt die GEW-Landessprecherin Barbara Schüll.

Entsprechendes gilt für die Kitas. Auch hier ist Entlastung überfällig. Es muss es in beiden Städten des Landes ausreichend Angebote einer berufsbegleitenden Qualifikation für Quereinsteigende geben,“ ergänzt Schüll.

Der Bremische Gewerkschaftstag ist das höchste Gremium des Landesverbandes der Bildungsgewerkschaft GEW. Die rund einhundert Delegierten und Mitglieder treten ein Mal im Jahr zusammen und wählen alle zwei Jahre den Landesvorstand. Die im vergangenen Jahr neu gewählten Delegierten beraten seit gestern im Bürgerzentrum Vahr über die Grundlinien der Gewerkschaftspolitik.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Elke Suhr  | Barbara Schüll