Beschäftigte an Gymnasien
Die GEW und das Gymnasium
Die Folgen der Unterfinanzierung des Bremer Schulwesens sind auch an den Gymnasien nicht zu übersehen.
Die Lerngruppen in der Unterstufe und der E-Phase werden häufig auf über 30 Schüler*innen aufgefüllt und auch die Kursgrößen in der Qualifikationsphase sind je nach Standort und Fach häufig unzumutbar groß. Ob Musik-, Sprach- oder Psychologiekurse: In keinem Fach sind Gruppengrößen mit über 30 Schülerinnen und Schülern akzeptabel, weil sie zeitgemäßes Lernen verhindern.
Adäquates Lehrmaterial wird für alle Fachbereiche zunehmend zur Mangelware. Die Einführung neuer Unterrichtsmedien und der neuen Bildungsplattform beobachten wir mit Skepsis, da den Kollegien wenig Zeit und Raum zur Verfügung steht, in angemessenem Diskurs Konzepte zu entwickeln. Aus der Sicht einer jeweils gewünschten Schulentwicklung sind sowohl sinnvolle Möglichkeiten als auch absehbare Nebenwirkungen gegenüber zu stellen.
Wird – gerade wieder von der Senatorin für Kinder und Bildung - der Eindruck erweckt, mit der Einführung digitaler Unterrichtsmedien sei automatisch bessere Unterrichtsqualität zu erzielen, die der gewollten Heterogenität der Lerngruppen gerecht würde, so ist dies einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Wir stellen demgegenüber fest, dass nichts wichtiger ist als der persönliche Bezug und Dialog zwischen Lehrenden und Schüler*innen. Räumlichkeiten, die zum Lernen anregen, tun ihr übriges.
Zunehmende Aufgabenverdichtung und Mangel an Zeit, z.B. in Folge des hohen Korrekturaufwandes in den genannt großen Lerngruppen, sowie gesundheitsgefährdende Räumlichkeiten bewirken aber das Gegenteil. Nicht die zunehmende Heterogenität in den Lerngruppen nach dem Übergang in die SII ist das Problem, sondern eine Situation, in der seit vielen Jahren die Arbeitsbedingungen nicht stimmen!
Wir setzen uns deswegen mit den Kollegien dafür ein, dass Bedingungen geschaffen werden, die an den gymnasialen Oberstufen weiterhin Bildungsqualität gewährleisten.
Als starke GEW-Fraktion im Personalrat drängen wir auf:
- Einhaltung der Regelungen des Arbeitsschutzgesetzes!
- Ein längst überfälliges Personalentwicklungskonzept!
- Angemessene Ressourcen für einen qualifizierenden Berufseinstieg von Quereinsteigern!
- Transparenz in der Personalentwicklung vor Ort!
- Angemessene Räumlichkeiten, die uns nicht bei der Arbeit behindern oder krank machen!
- Absprachen zwischen den Standorten bei der Einrichtung von Kursen zur Verringerung der Gruppengrößen!
- Regelungen zur Entlastung bei hohem Prüfungs- und Korrekturaufwand!
Dafür stehen die GEW-Kandidaten im Personalrat Schulen!

Jaroslaw Rosinski

Daniel Ehlert

Ekkehard Schröter

Julia Dietrich
Was wir tun!
- Offensiv als starker Personalrat für eure berechtigten Interessen eintreten und für deren Durchsetzung kämpfen
- In Personalversammlungen eure Anliegen aufnehmen, unterstützen und gegenüber dem Arbeitgeber für deren Realisierung eintreten
- Unterstützung in Konferenzen zur Umsetzung von Forderungen „vor Ort“ geben
- Begleitung in Dienst- Konflikt- und BEM-Gesprächen anbieten
- Individuelle Beratungen durchführen
- Eure Gefährdungsanzeigen auf den Weg bringen