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Vorwort

Wichtige Berufe und die oft fehlende Wertschätzung

Schwerpunkt Systemrelevanz

Die Pandemie hat auch in der Arbeitswelt vieles durcheinander gewirbelt. 
Viele Arbeitnehmer:innen haben ihren Job verloren, andere halten sich mit Nothilfen gerade so über Wasser, wiederum andere haben zwar keine Existenzängste, müssen sich aber weit über das normale Maß engagieren, damit ihre Mitmenschen zum Beispiel gesund werden oder Bildung und Betreuung bekommen. Ihr großer Einsatz in Krankenhäusern und Schulen wird aber nicht immer ausreichend wertgeschätzt oder bezahlt.
Anders formuliert: 
Gesellschaftlich wichtige Arbeiten und Berufe werden oft unsozial entlohnt. 
Nur mit dem Etikett „Systemrelevanz“ kann man sich oder seine Familie halt nur schwerlich ernähren.

Aber wer ist überhaupt „systemrelevant“? Sind nicht alle Menschen wichtig? Von welchem System reden wir? Und was hat das alles mit den Bereichen Gesundheit und Bildung zu tun, die wir in diesem Heft stellvertreten für viele andere wichtige Branchen näher untersuchen (lassen). Wie haben sich dort die Arbeitsbedingungen seit März 2020 verändert?
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Autorinnen und Autoren gebeten, die Situation an ihren Arbeitsplätzen zu beschreiben und darzulegen, wie 
es zu Verbesserungen kommen kann. 
Ihre Einschätzungen zeigen deutlich auf, wo es im „System“ hakt und was die verantwortlichen Personen in Politik und Verwaltung tun müssen, um unsoziale und ungerechte Entwicklungen zu beenden.
Die Fotoserie (im Heft) zum Schwerpunkt zeigt diesmal Menschen, die alle mindestens drei Mal zu loben sind.
Zum einen arbeiten sie in gesellschaftlich wichtigen Berufen,
zum anderen haben sie sich spontan von unserer Fotografin Susanne Carstensen in Szene setzen lassen
und standen dann sogar für ein Kurzinterview zur Verfügung.
Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und dabei den einen oder anderen Erkenntnisgewinn.