Vorwort
Was sich in der Bildung ändern muss
Unzufriedene zufrieden machen. Die Forderungen an die Bildungspolitik
Die Bürgerschaftswahl am 26. Mai wird spannend. Es ist unklar, wer Bürgermeister wird. Es ist unklar, welche Koalition uns bald regieren wird. Es ist unklar, ob wir Claudia Bogedan als Bildungssenatorin behalten. Klar ist aber eins: Wenn 79 Prozent der Befragten mit der Bildungspolitik unzufrieden sind, dann muss sich im Bereich der Bildung etwas ändern. Und schon hatten wir – die BLZ-Redaktion - unser Schwerpunktthema für dieses Heft.
Wir haben bildungsaffine Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen angefragt. Die meisten von ihnen mussten nicht lange überlegen, was sie der Redaktion antworten, so das erste Feedback. Wenn nun die verantwortlichen Bildungspolitiker/innen – entweder die bekannten oder die neu gewählten - diese Texte studieren, haben sie eine fundierte Grundlage für den neuen Koalitionsvertrag.
In den Ausführungen kommt zum Ausdruck, dass ein bisschen Personal dort, dass ein bisschen Sanierung da, dass ein bisschen bessere Arbeitsbedingungen nicht ausreichen, um die Probleme nachhaltig zu lösen. Und wenn die Probleme bleiben, dann werden die Unzufriedenen unzufrieden bleiben. Schlimmer noch: Lang anhaltende Unzufriedenheit führt zu Frustration. Und wäre eine denkbar schlechte Grundlage für die nächste Legislatur.
Aber wir – unsere Autorinnen und Autoren, die BLZ-Redaktion und eine große Mehrheit in der GEW insgesamt – strengen uns alle an, bleiben positiv gestimmt und glauben erstmal an die Wahlversprechen der Parteien und deren Umsetzung.
Die Fotos, die die Schwerpunktseiten bebildern, sind diesmal Porträts von politisch engagierten und meinungsstarken Erstwählerinnen und Erstwählern. Einige von ihnen sind noch keine 18 Jahre jung, aber sie beteiligen sich am 26. Mai ganz bewusst an der Bürgerschaftswahl und formulieren auch Forderungen an die Bildungspolitik.
In der Hoffnung auf den einen oder anderen Erkenntnisgewinn wünscht die BLZ-Redaktion viel Spaß beim Lesen.