Vorwort
Wann ist endlich Feierabend?
Schwerpunktthema: Arbeitszeiterfassung
Irritiert, enttäuscht, entschlossen: Diese drei Adjektive beschreiben am besten die Ausgangslage der Redaktion bei der Planung und Vorbereitung des Schwerpunkts in dieser Ausgabe.
Irritiert, weil unmissverständliche Urteile des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts bundeslandauf, bundeslandab einfach nicht umgesetzt werden.
Enttäuscht, weil Senatorin Sascha Aulepp und Staatsrat Torsten Klieme den Prozess für unser Bundesland ausbremsen. Eine konstruktive Begleitung sieht komplett anders aus. Es wird immer deutlicher, dass der Senat und die Bildungsbehörde sich scheuen, die Mehrarbeit des Personals auszugleichen beziehungsweise ausgleichen zu müssen.
Entschlossen, weil es im Sinne des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in den Kollegien dringend notwendig ist, dass es bei der Arbeitszeiterfassung von Bildungsbeschäftigten endlich eine nachhaltige Bewegung gibt.
Das Motto muss heißen: Umsetzen jetzt.
Deshalb haben wir unseren Autorinnen und Autoren um Zweierlei gebeten: Sie sollten das große Problem der Mehrarbeit im Bildungsbereich und die negativen Folgen für die Kollegien aus ihrer Sicht beschreiben. Und sie sollten Maßnahmen vorschlagen, wie eine Arbeitszeiterfassung geregelt werden muss, um diesen haltlosen Zustand zu verbessern. Beides haben sie auf den Seiten 10 bis 29 anschaulich getan.
Die Fotoserie im Schwerpunkt zeigt diesmal Filmszenen von alten Klassikern, die einen Bezug zur (harten) Arbeitswelt haben. Die Folgen von Arbeitsüberbelastung waren schon auch zu Zeiten von Stan Laurel, Oliver Hardy und Charlie Chaplin schwer zu ertragen. Die Kurztexte unter der Überschrift „Wann ist endlich Feierabend?“ versuchen Hinweise auf die Neuzeit zu geben.
Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und dabei wieder den einen oder anderen Erkenntnisgewinn. Über Rückmeldungen, Anregungen und andere Hinweise - nicht nur zu diesem Schwerpunkt - freuen wir uns.