„Wir stehen hier auf der Kulturmeile – rechts das Goethetheater, auf der anderen Straßenseite das Wagenfeldmuseum, Gerhard-Marcks-Haus, die Kunsthalle, die Stadtbibliothek, hundert Meter weiter die Glocke mit der Kammerphilharmonie, der Konzertsaal für ein Spitzenorchester. Andere Institutionen liegen weiter entfernt, wir kennen sie, wie Überseemuseum, Sendesaal, ...... Wenn wir in die andere Richtung sehen, dann haben wir 5 Buchhandlungen, die sich unserem Protest angeschlossen haben: Buchhandlung Sieglin, Georg Büchner-Buchhandlung, Buchladen Ostertor, Humboldt-Buchhandlung und Buchhandlung Albatros im Fehrfeld.
Wir stehen hier extra, das Goethetheater hat uns die Bühne überlassen, Schauspieler wie Christian Bergmann, Svea Auerbach, Renate Neumann, Schauspieler .... der Shakespeare Company und Musiker sind hier beteiligt.
Wir haben in Deutschland und Europa eine kulturelle Landschaft, die auf einigen Jahrhunderten Entwicklung ruht und dieser Reichtum gerät mit dem Freihandelsabkommen in Gefahr.
Die Vielfalt unserer Kultur stammt aus einigen Jahrhunderten Kleinstaaterei. Man wollte durch Musik, Theater, Museen, Bibliotheken, Universitäten glänzen – heute noch in Weimar zu betrachten. Diese Kultur wird bis heute erhalten und gepflegt, auch wenn es in der jüngsten Zeit durch die Austeritätspolitik zunehmend in Frage gestellt wird.
Der Erhalt und die Förderung der kulturellen Vielfalt ist in einem UNESCO-Vertrag geregelt und damit wichtige Aufgabe der beteiligten Regierungen und Staaten.
Nun droht durch das Freihandelsabkomen TTIP die Kultur als Teil eines Deals verschachert zu werden und Deutscher Kulturrat, der Börsenverein des deutschen Buchhandels, die Bibliotheken und weitere Kulturinstitutionen protestieren. Die französische Regierung hat sich quergestellt. Sie wollte Filme und Musik ausgeklammert haben - aus Angst, das Abkommen könne die kulturelle Vielfalt zerstören. EU-Handelskommissar Karel De Gucht hat dem Wunsch Frankreichs widersprochen, bei den geplanten Verhandlungen mit den USA über ein Freihandelsabkommen bestimmte Wirtschaftszweige auszuschließen. Im Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ sagte De Gucht: „Wenn wir das tun, öffnen wir den Amerikanern eine Tür, ebenfalls Themen auszuschließen, die für uns von Interesse sind. Schließlich gibt es auch auf Seiten der USA sensible Branchen.“ Der britische Premier David Cameron ... ließ Frankreichs Präsident François Hollande am Montag indirekt mitteilen, er möge den Bogen nicht überspannen und endlich auf die Forderung verzichten, den Bereich "Audiovisuelles" in dem Mandat vorn vornherein aus den Verhandlungen auszuschließen. Man kann sich nicht auf dem Veto der französischen Regierung ausruhen.
Bisher werden die nationalen Kulturen durch diverse Schranken geschützt:
1. Die Buchpreisbindung: