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TVÖD 2023

Streik der Kolleg:innen vor der nächsten Verhandlungsrunde

Bevor Arbeitgeber und Gewerkschaften am Montag in Potsdam erneut aufeinander treffen, haben Tausende Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst auf der Straße wieder lautstark mehr Geld und Wertschätzung gefordert.

Über 7000 streikende Kolleg:innen des öffentlichen Dienstes zogen am Mittwoch, den 22. März 2023 in einem publikumswirsamen Streikzug  zum Bremer Marktplatz. Unter Rufen nach mehr Gehalt und Wertschätzung versammelten sie sich am Weserstadion zu einem letzten Streik vor der dritten und finalen Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst (TVÖD 2023).

Bleiben in diesen Tarifverhandlungen Investitionen für Personal und professionelle Pflege, Erziehung und Bildung erneut aus, überlastet dies unser Pflege- und Bildungssystem umso mehr und zementiert Burnout sowie Fachkräftemangel als ständige Begleiter.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, jedoch mindestens 500 Euro. Die Gehälter müssen steigen, allein schon aufgrund der Preissteigerungen. Alle, die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen arbeiten, sollen mehr verdienen: Erzieher:innen ebenso wie die Kolleg:innen in kommunalen Krankenhäusern, Verkehrsbetrieben und Sparkassen. Es gibt daher in der Tarifrunde TVöD 2023 keine zusätzlichen Forderungen, von denen nur bestimmte Beschäftigtengruppen profitieren.

Um die unteren Entgeltgruppen stärker anzuheben, fordern die Gewerkschaften einen Mindestbetrag von 500 Euro. Denn höhere Löhne sind besonders wichtig für die, die am wenigsten verdienen. Für Auszubildende, Praktikant:innen und dual Studierende fordern die Gewerkschaften monatlich 200 Euro mehr Gehalt sowie Tarifregelungen für die unbefristete Übernahme von Auszubildenden.

In beeindruckender Weise füllte sich der Marktplatz mit streikenden Kolleg:innen aus Bremen, Bremerhaven, Niedersachsen und auch einsetzender Regen konnte die Demonstrierenden nicht abhalten, lautstark und engagiert ihre Forderungen zu skandieren. Wenn  in der nächsten Verhandlungsrunde (27.3.- 29.3. 2023) erneut keine Einigung erzielt wird, drohen unbefristete Streiks im gesamten öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen.

Hintergrund:

https://www.gew.de/troed2023
https://www.gew.de/troed2023/um-wen-es-geht
https://www.gew.de/troed2023/forderungen