Während Senatorin Bogedan auf „digitale Bildung“ setzt, um „zu mehr Chancengleichheit zu kommen“ (NZ 29.12.15), erörtern Senator Günthner (NZ 31.12.15) und Regierungschef Sieling (NZ 04.01.16) Bildungsansprüche vor dem ökonomischen Hintergrund des Bundeslandes.
Die Senatorin macht in ihrem Gespräch drei Kernaussagen:
Digitale Medien sollen als Unterrichtsmittel ein-gesetzt werden, denn auch in Schulen in sozialen Brennpunkten hätten schließlich die meisten Jugendlichen ein Smartphone.
Der Lehrermangel steht in Verbindung mit der Flüchtlingssituation.
Das Land Bremen ist in seiner Vorbildfunktion hervorzuheben, von dem große Flächenländer „manch guten Tipp“ erhalten können, denn: Bremen bietet den Geflüchteten „ganz schnell“ eine Beschulung und einen Schulplatz an.
Die Konflikte treten dabei deutlich zu Tage. Günthner zieht die Landesverfassung heran („gleiche Lebensverhältnisse in Bremen und Bremerhaven“) und rechtfertigt die Zuweisungen an Bremerhaven („politischer Wille, um soziale Verwerfungen zu bekämpfen“).
Sieling bedauert, keine Eingriffsmöglichkeiten in den kommunalen Haushalt zu haben, sagt aber ganz klar, dass auch die „freieste Gemeinde“ sich bewegen muss, um ihre Zukunft zu sichern.