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Vorwort

Schwierige Aussichten - Kitasituation in Bremen:

Die Lage ist mehr als problematisch

weinendes Kleinkind
Foto: Miriam Unger

Mal sind es amüsierte, mal interessierte, mal bewegungsfreudige Kita-Kinder. Die Fotoserie im Schwerpunkt zeigt diesmal Kinder, die Spaß an den Dingen haben, die sie tun. Man sieht, dass sie Neues aufnehmen. Man sieht die Freude am Miteinander. Unsere Fotografin Susanne Carstensen hat die Kinder dabei wie gewohnt ausdrucksstark in Szene gesetzt. 1000-Dank auch an unsere „Foto-Kita-Kinder“ Yousef, Rosslin, Emira, Zoey, Ibrahima, Ajla, Sophia, Amelie, Nasra, Ana Evelyn, Erik, Jamie, Emma, Malte, Gürbüs, Karina, Ayleen, Kevin, Beyhan, Monika, Melia aus einer Kita in Bremerhaven-Lehe, die sich alle haben ablichten lassen.

Aber diese Untersechsjährigen wissen in der Regel noch nicht, dass es in vielen Bremer Kinderbetreuungseinrichtungen auch einige Probleme gibt. Ihre Erzieher:innen und das pädagogische Personal insgesamt wissen besser, wo es hakt, wo es knirscht. Und oft ist das Knirschen so laut, dass nicht wenige Fachkräfte ihren so systemrelevanten Beruf aufgeben. Und alle nach wie vor ungelösten Probleme in den Einrichtungen führen dazu, dass mögliche Berufsanfänger:innen ihren Traumberuf aufgeben und damit den Fachkräftemangel weiter vergrößern. Und dass Eltern verzweifeln, weil sie keinen Betreuungsplatz bekommen.

Unsere Autorinnen und Autoren beschreiben die Mängel, zeigen Lösungen auf und fordern, wie der Weg dorthin aussehen muss. Sie sind alle mit langjähriger Erfahrung in ihrem Arbeitsbereich ausgestattet. Sie haben den direkten Blick auf das Leben in den Krippen, Kindergärten und Horten. Ihre Einschätzungen beschreiben die Realität in den Einrichtungen. In einem sind sich unsere Expert:innen einig: Bei der Attraktivität der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen ist sehr viel Luft nach oben. Eine größere Wertschätzung der Fachkräfte ist dringend notwendig. Und diese Wertschätzung muss wesentlich weiter gehen als Applaus an der einen oder anderen Stelle. In der Tarifrunde für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) wird dies klar zum Ausdruck kommen. Eine weitere SuE-Aufwertung wäre der erste Schritt, um die problematische Lage etwas zu verbessern. Die Kita-Beschäftigen verdienen das. Die Kita-Kinder und ihre Eltern werden davon profitieren.  

Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Lesen und dabei natürlich wieder den einen oder anderen Erkenntnisgewinn. Über Reaktionen, Meinungen und Anmerkungen – nicht nur zu diesem Schwerpunkt – freuen wir uns schon jetzt.