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Schwerpunkt

Schockiert über die Ergebnisse der Bundestagswahl?

Hier sind zehn Dinge, die du jetzt tun kannst.

1 Lokale Strukturen stärken

Engagiere dich in einer Partei, NGO oder einem Verein, der progressive Politik macht. Unterstütze unabhängige, investigative Medien finanziell oder durch Teilen ihrer Inhalte. Vernetzte dich mit anderen Aktiven in deiner Region.

2 Politischen Druck ausüben

Schreibe deinen lokalen Abgeordneten an und fordere klare Kante gegen Rechts. Es geht jetzt auch darum, Einfluss auf Sondierungs- und Koalitionsgespräche zu nehmen. Keine Kompromisse bei Menschenrechten! Fordere Unternehmen und Institutionen auf, sich klar gegen Rechts zu positionieren (z.B. keine Räume für AfD-Veranstaltungen).

3 Wirtschaftliche Hebel nutzen

Unterstütze Unternehmen, die sich klar gegen Rechts positionieren. Übe Druck auf Marken und Medien aus, die AfD-Politik normalisieren oder relativieren. Falls du Arbeitgeber:in bist: Setze Antidiskriminierungsmaßnahmen im Unternehmen durch.

4 Rechtliche Wege nutzen

Dokumentiere und melde rechtsextreme Vorfälle, Hassrede und Diskriminierungsfälle. Unterstütze Klagen gegen AfD-nahe Netzwerke oder rechte Akteur:innen. Werde aktiv in einer Gewerkschaft oder Initiative gegen Rechtsextremismus.

5 Langfristig Wahlen beeinflussen

Engagiere dich für Wahlrechtsreformen, zum Beispiel das Wahlalter 16, und dafür, dass auch Menschen ohne deutschen Pass, die seit vielen Jahren hier leben, wählen dürfen. Fördere politische Bildung in Schulen, Unis und Jugendarbeit. Hilf bei zukünftigen Wahlkämpfen mit (Flyer, Haustürwahlkampf, Social Media).

6 Alternative Narrative setzen & Diskurs beeinflussen

Widersprich rechter Propaganda konsequent – online & offline. Lass Fake News nicht unwidersprochen stehen.

Starte eigene Projekte: Podcasts, Blogs, Insta-Kanäle und Co. Unterstütze Creator:innen mit Follows, Likes, Shares usw. Nutze Kultur als Waffe: Organisiere/unterstütze Lesungen, Kunstaktionen oder Comedy-Formate gegen Rechts.

7 Lokalpolitik übernehmen & Strukturen besetzen

Trete in den Ortsverein einer demokratischen Partei ein und übernimm Verantwortung. Kandidiere selbst für kommunale Ämter oder werde Teil von Bürgerbeiräten. Engagiere dich in Mieter:innen- oder Nachbarschaftsinitiativen. Besetze Räume, bevor die Rechten es tun – ob Vereinsheime, Kulturhäuser oder Jugendclubs.

8 Rechte Netzwerke zurückdrängen

Unterstütze antifaschistische Recherchen und Initiativen (z.B. Correctiv). Fordere Banken, Dienstleister und Veranstaltungsorte auf, rechten Gruppen keine Plattform zu bieten. Achte in deinem Umfeld darauf, wer sich radikalisiert – früh intervenieren, bevor Leute in rechte Netzwerke abrutschen.

9 Finanzielle Hebel ansetzen

Spende gezielt an Organisationen, die Demokratie und Antifaschismus stärken. Falls du selbst Investor:in, Unternehmer:in oder Entscheider:in bist: Investiere bewusst in soziale & nachhaltige Projekte. Informiere dich über Unternehmen, die mit der AfD oder deren Umfeld kooperieren – und setze sie unter Druck.

10 Füreinander da sein

Und das Wichtigste zum Schluss. Ruf die an, die von rechter Politik am meisten bedroht sind. Ruf deine Freund:innen mit Migrationshintergrund, queere Menschen und Menschen mit Behinderung an und frag sie, wie es ihnen geht. Lasst uns füreinander da sein. Nach der Wahl ist vor der Wahl: Wir haben nicht das Privileg, uns zurück zu lehnen. Sei laut, immer und überall. Stärke progressive Kräfte und vernetze dich. Schrei immer auf bei Diskriminierung. Schrei immer auf bei Rassismus. Egal, von wem er kommt. Ob von eng stehenden oder dir fremden Personen, ob offen Rechtsextreme oder „Mitte“-Parteien/Politiker:innen. Lass uns dieses Land gestalten. Jetzt erst recht.

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