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„Rollenbilder in Museen -

"Rollenbilder in Museen - was erzählen Museen über Frauen und Männer?" so lautet der Titel des Buches von Roswitha Muttenthaler und Regina Wonisch, das 2010 im Wochenschau-Verlag, einem hessischen Schulbuchverlag, erschienen ist. Darin werden Auswahl und Präsentation von historisch und kulturell relevanten Objekten in Museen und Ausstellungen hinterfragt, kritisiert und mit möglichen Alternativen konfrontiert.

Den beiden Autorinnen – Museologinnen und Kuratorinnen aus Wien und Verfasserinnen ausgewiesener Fachliteratur – geht es aber weniger darum, Frauen als Leistungsträgerinnen und handelnde Subjekte aufzuweisen, sondern die unterschiedlichen sozialen, historischen und kulturellen Lebensbedingungen und -chancen beider Geschlechter sichtbar zu machen. Mit diesem Paradigmenwechsel folgen sie der Strategie des Gender Mainstreaming, das – ausgehend von den Weltfrauenkonferenzen in Nairobi (1990) und Peking (1995) über den EU-Vertrag von Amsterdam (1999) bis zu den Ländern der Mitgliedsstaaten (Bremen: Senatsbeschluss von 21.02.2002) – auch in Forderungen der Bildungspolitik seinen Ausdruck findet. So hat die GEW auf Bundes- wie Länderebene entsprechende Veröffentlichungen vorgelegt, z.B. „Gesetzliche Grundlagen, das Prinzip des Gender Mainstreaming, Kommentare und Tipps zur Geschlechterdemokratie“ (GEW-NRW, 2002) oder „Eine Schule für Mädchen und Jungen“ (GEW Hauptvorstand, Frankfurt/Main 2007).

Das Bremer Frauenmuseum, das im Oktober 2011 im Kaminsaal des Rathauses sein 20jähriges Jubiläum begeht, hat Roswitha Muttenthaler und Regina Wonisch nach Bremen eingeladen und bietet in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer – auch für Lehrkräfte – die folgenden Veranstaltungen im November an:
Am Freitag | 4. November 2011 | 19.00 Uhr
stellen die beiden Autorinnen
im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer ihr Museumskonzept vor.

Am Sonnabend | 5. November 2011 | 10.00 Uhr
können sich Interessierte für eine von zwei Gruppen entscheiden, die mit je einer Autorin entweder das Übersee- oder das Focke-Museum besuchen.
Dort wird die Präsentation der ausgestellten Objekte vom Genderaspekt aus analysiert und diskutiert.
Die Kosten für die Hinfahrt und den Museumseintritt betragen 8,00 € pro Person.

Anmeldungen für den Sonnabend, 05.11.11, sind am 04.11. abends oder – vor den Veranstaltungen – bei der Arbeitnehmerkammer bei Frau Andrea Helmke möglich:
e-mail: helmke [at] arbeitnehmerkammer.de Tel.: 36 30 1987