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Frischluft

Qualgeburt oder Steißgeburt

- das Qualitätsinstitut Bremen

Aus gegebenem Anlass, weil ich es brauche und es mir gut tut

Die Qualitätsabteilung unseres GEW-Bildungsmagazins unterstützt aufs Ausdrücklichste die leider elendig schwelende Gründung eines Qualitätsinstituts für die Bremer Bildung. Unter fadenscheinigen Vorwänden wird behauptet, es lasse sich kein Direktor finden. Allein in unserer Redaktion wären 3 Mitglieder(:innen) sofort bereit für A14/A15 in diese Bresche zu springen. Mut zur Lücke eben. Schmerzhaft reißt diese Besetzungs- und Verzögerungshaltung eine pädagogisch und qualitativ ausgesprochen tiefe Kerbe in den Schulalltag. Kolleginnen und Kollegen fiebern diesem Institut nun schon seit zwei Jahren entgegen. Sie hatten soviel Hoffnung auf Besserung. Was haben andere was wir nicht haben? Ein Institut.

3 B-Regel: Beobachten-Beraten-Besetzen

Dieses soll laut Weserkurier vom 7.11.21 „Defizite in der Bildungslandschaft klar benennen.“ Die Schulen fragen sich, um welche Defizite es sich handeln soll. Diese gibt es schlicht nicht. Das Institut soll „Schulen beobachten und beraten“, dem stimmen wir vorbehaltlos zu, denn an Beratung mangelt es ganz besonders. Und die Beobachtung der Schulhöfe durch Drohnen ist dringend geboten, Schule von ganz oben gesehen. Keiner zu sehen auf der Karriereleiter? Eindringlich gewünscht werden laut unseren repräsentativen Umfragen pensionierte Schulleiter, Schulaufsichten, LIS-Führungskräfte, oder wenn es super läuft auch ehemalige Mitarbeiter des IQB in Berlin. Voraussetzung sollte aber eine mindestens 2 wöchige Unterrichtserfahrung, die sich auf 40 Jahre verteilen kann, sein. Alles andere machte keinen Sinn.

Politik testen

Vorgeschlagen wurde noch die End-Verwertung ehemaliger Bildungsdeputierter aller Parteien (wie z.B. Güngör) oder erfahrenerer Bildungspolitiktreibender (gender) wie Scherf, Jürgens-Pieper, Lemke, Kahrs, Quandte-Brandt, Bogedan…Allerdings sollten diese auch die Tests, die stattfinden oder neu durchgeführt werden sollen, selbst entwerfen, an sich testen und evaluieren und dann in den Schulen auch auswerten. Das kann an freien Plätzen wie unrenovierten Schulen oder maroden Turn-und Schwimmhallen stattfinden, um die Motivation der Getesteten und Tester anzustacheln, die als mehrfach Getestete später durch die Qualitätssteigerung im Jetzt in der Zukunft diese pädagogisch und auch gebäudemäßig gestalten werden würden, wenn sie denn die Tests bestehen und damit beweisen, daß sie der Gründung eines Qualitätsinstitutes 2022 (oder so) würdig gewesen sind. Und wie schon die ehemalige, gefeierte Abteilungsleiterin im Bildungsressort Frau von Ilsemann zu beweisen versucht hat: „Man kann auch mit wenig Geld viel erreichen!“ Und wir würden jetzt zur Untermauerung und zum Beweis unserer steilen These eines super aufgestellten und aktuellen Bildungsressorts auf die Qualitätsseite eben dieser Behörde verweisen wollen.

Bitte, bitte, klicken sie aus Spaß: https://www.bildung.bremen.de/schulqualitaet-5134

Um unter der Headline „Schulqualität“ zu erfahren: „Für die bremischen Schulen wird diese Verlässlichkeit unter anderem über den Bremer Orientierungsrahmen Schulqualität sowie über die im Schulentwicklungsplan von 2008 enthaltenen Merkmale einer guten Schule sicher gestellt.

Materialien: Orientierungsrahmen Schulqualität. Der Orientierungsrahmen wird derzeit überarbeitet. Eine neue Fassung finden Sie nach Fertigstellung an dieser Stelle.“ Und das steht da seit 2013!! Daran kann man erkennen, wie ernst es um die Qualität steht und wie lange es dauern muß. damit wirklich Qualität auf den Teller kommt. Also Geduld in den Klassenräumen, nicht nervös werden und einfach unqualitativ so weiter arbeiten. Die Behörde am Rembertikreisel brummt schon und wird am Ende etwas ganz Tolles gebären.