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Oberschule Ohlenhof

Gröpelingen: Von Planung konnte nie die Rede sein, aber jetzt scheint der überraschende Ausstieg geplant! Im aktuellen Koalitionsvertrag 2015, auf Seite 120, finden wir die lapidare überraschende Aussage: Der Campus Ohlenhof wird nicht gebaut.

Ein Blick zurück: 

2012 wurde am Ohlenhof eine neue Oberschule für Gröpelingen versprochen, vierzügig, mit Topgebäuden, toller Oberstufe, Supermensa, exzellenter Turnhalle, jahrgangsübergreifend. Dafür stritt der Beirat, manche Eltern, die SPD. Die lange vor Ort arbeitenden Kollegen haben den Sinn und die zusätzlich versprochene Geschwindigkeit allerdings immer angezweifelt. Die Bildungsbehörde okkupierte einen bis heute noch nicht renovierten Pavillon der Grundschule am Halmerweg und startete mit zwei Oberschulklassen bei minimaler Anwahlzahl von 16 Schülern. Versprochene »tolle Container« (Schulaufsicht Heinrichs und Baufrau Lücking) vermochte man nicht aufzustellen, drei Jahre später, ist noch kein Spatenstich getan, die Enge in der  rundschule und auf beschränktem Außengelände ist noch belastender geworden. Aber Grundschulkinder spielen in dieser Belastungssituation anscheinend keine Rolle. Von der Ex-Senatorin versprochene »Ausgleichsleckerli « für all die Unbill des GS-Kollegiums sind in drei Jahren nicht angekommen.

Geht es weiter?

Das wusste bis zum Koalitionsvertrag niemand genau, am wenigsten die Schulleitungen. Zum nächsten Schuljahr soll es zwei weitere Oberschulklassen geben. Aber wohin damit? Und jetzt auch nur vorübergehend, wenn nicht mehr gebaut wird. Schließlich wartet die Grundschule auf Vollendung der gestoppten Renovierung. Irgendwo will man weitere Oberschul-Container platzieren. Es gibt noch eine Wiese!

Wen wundert’s, dass Eltern ihre Kinder dort kaum anmeldeten!?

Eine als Wunsch ausgesprochene Mischung von leistungsstärkeren Schülern mit anderen, auch aus anderen Stadtteilen kommend, gibt es nicht. Dieser Ort ist einfach schlecht zu erreichen und wer schickt sein elfjähriges Kind in die Wüste? Also fehlgeplant von Anfang an.

Experten

Alles, was schon vor drei Jahren vom Grundschulkollegium als Schwierigkeit prognostiziert wurde, ist eingetreten. Das wollte von den Verantwortlichen niemand hören. Nun stehen wahrscheinlich der Sparzwang, die Probleme mit Containern und schlechte Anwahlzahlen hinter dem Stop! Auch diese Entscheidung, wenn sie denn von den Parteimitgliedern abgesegnet wird, wurde nicht kommuniziert. Und somit sind alle kompromittiert, die sich trotz aller Kritik für die Schule engagiert haben, auch Eltern, Kinder und Kollegium der sogenannten Oberschule Ohlenhof!

Allen Entscheidungsträgern sollte man die Meinung sagen, aber:

 Exsenatorin Jürgens-Pieper und ihr Staatsrat Othmer aus Geldmangel zurückgetreten - weg! Oberste Schulaufsicht Bothmann - weg! Bauverantwortliche der Behörde Lücking und Schumacher - weg! Verantwortliche Schulaufsicht Heinrichs, Kraatz-Röper - weg! Ein Gründungsmitglied von zweien - Frau Wismach - weg! Ortsamtsleiter Mester - weg! Und jetzt auch Senatorin Quante-Brandt und Staatsrat Kück - weg! All die Befürworter haben sich vom unbebauten Acker gemacht. 

Transparenz?

Aktuell wurden am 22.6. Bauzäune auf dem Schulhof der Grundschule aufgestellt und damit die Pausenfläche für 320 Kinder halbiert! Warum? Gibt es jemanden, der weiß wie jetzt die Rumpfoberschule im Grundschulgebäude abgewickelt wird, wann kehrt dort Ruhe ein, wann gibt es wieder erträgliche Arbeitsbedingungen? Was wird mit den Schülern der Oberschule und den Kolleginnen? Wird man umliegende Oberschulen entgegen deren Konzept erweitern auf fünf- oder Sechszügigkeit? Die werden sich freuen! Und wir dürfen erinnern: für Neubauten gab es schon vor Jahren Vorschläge für attraktivere Lagen,z.B.in der Überseestadt!

Wie es weitergeht und ob, das sollten alle wissen, die transparent planen müssen, Eltern, Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen! Hatten schon vor der Wahl die Bildungsdeputierten keine Ahnung, dann sollte man doch kurz vor den Ferien informieren wie und wo für wen es danach weitergeht. Karten auf den Tisch, was passiert am Ohlenhof? Denn wie wurde 2012 vollmundig versprochen:

"Alles transparent, alle Akteure vor Ort werden einbezogen!" Dann 'mal los im Wilden Westen!

Für interessierte Leser_innen die Ohlenhof-Geschichte von Beginn bis heute in satirischer Form (Wilfried Meyer |Schule am Halmerweg) | I had a Dream siehe pfd-Download