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Bremer Räterepublik

Vor 100 Jahren übernahm der Arbeiter- und Soldatenrat die Macht in Bremen.

Veranstaltung zum 100. Jahrestag der Bremer Räterepublik

Es sprechen:

  • Jörg Wollenberg  Die Bedeutung der Bremer Linksradikalen 1916 bis 1919 
  • Rolf Becker  liest aus Dokumenten von beteiligten Akteuren
  • Karl Heinz Roth Offene Fragen und internationale Kontexte 
  • Rolf Becker Die Umdeutung der Novemberrevolution durch die heutige SPD 

Wann: 10. Januar 2019, 19:30 Uhr
Wo: Tivoli-Saal im DGB-Haus, Bahnhofsplatz 18-22, Bremen 

Begrüßung: Annette Düring, Vorsitzende des DGB Weser-Ems

Der Buchtstraßenchor singt einen von Rucsandra Popescu vertonten Ausschnitt aus der Ästhetik des Widerstands von Peter Weiß.

VeranstalterInnen: Bildungsgemeinschaft SALZ; Bremer Antikapitalistische Linke (BAL); Buchtstraßenchor, Das Rote Krokodil, Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Bezirk Bremen; DGB Bremen-Elbe-Weser; DIE LINKE. Landesverband Bremen; GEW Bremen; IG Bau Region Weser-Ems; IG BCE Bezirk Oldenburg; IG Metall Bremen; Initiative Bremer Montagsdemonstration; Initiative Nordbremer Bürger gegen den Krieg; Marxistische Abendschule (MASCH) Bremen; Marxistisch-Leninistische Partei Deutschland (MLPD) Bremen; NGG Region Bremen-Weser-Elbe; Jugendverband REBELL Bremen; Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Bremen; SAV Bremen, ver.di Bezirk Bremen-Nordniedersachsen; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Bremen.

Angelika Ebbinghaus

Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts

www.stiftung-sozialgeschichte.de

Vorangegangene Veranstaltung zum Jahrestag
 

„DIE BESTE  REGIERUNGSFORM  FÜR DAS PROLETARIAT IST  DAS RÄTESYSTEM.  
DIE ENTSCHEIDUNG IST  GEFALLEN.  
BREMEN IST EINE  SELBSTÄNDIGE  SOZIALISTISCHE REPUBLIK.“

Adam Frasunkiewicz am 10. Januar 1919 vom Rathausbalkon

Eine neue Seite im Geschichtsbuch Bremens wurde geschrieben: Nicht länger sollte ein undemokratisch gewählter Senat im Namen des Handelsund Industriebürgertums die Geschicke der Hansestadt verwalten, sondern die Arbeiter*innen selbst.

„Statt einmal in drei oder sechs Jahren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament ver- und zertreten soll“ (Karl Marx), wurden Delegierte direkt aus den Betrieben gewählt. Eine neue, direktere Form der Volksherrschaft war das Ergebnis der Novemberrevolution:
Die Rätedemokratie.

Der bisherige Höhepunkt der sozialistischen Arbeiterbewegung in Bremen war das Ergebnis von Organisierung, Bildungsarbeit und den Erfahrungen vieler Kämpfe. Mit der Revolution wurde der 1. Weltkrieg beendet und bis heute erhaltene Errungenschaf-ten erreicht: In Bremen der 8-Stunden-Tag und das Ende des Religionsunterrichts, in Deutschland der Sturz der Monarchie und die Einführung des Frauenwahlrechts, die betriebliche Mitbestimmung und Tarifverträge, und nicht zuletzt das Ende des ersten Weltkriegs – all das hätte es ohne die Novemberrevolution nicht geben.

100 Jahre später drohen Revolution und Räterepublik in Vergessenheit zu geraten, und mit ihr wertvolle Lehren für den Kampf um eine bessere Welt heute. Noch immer sind die Großmächte in blutige Kriege verwickelt, unter denen die einfachen Menschen am meisten leiden. Banken und Konzerne sind reicher und mächtiger denn je. Ihre Profitwirtschaft ist dabei, das Klima des Planeten zu verbrennen. Und während Millionen Menschen vor den Folgen des Kapitalismus fliehen und tausende vor den Toren der Festung Europa ertrinken, vergiften Rassismus und rechte Hetze die Gesellschaft und untergraben die Solidarität.

Aber es gibt auch Gegenwehr. In konkreten Aktionen im Hambacher Forst, im Kampf um gerechte Bezahlung, gegen Rassismus, für eine offene und solidarische Gesellschaft. 

Angesichts dessen brauchen wir die Erinnerung an den Sieg der Rätebewegung vor 100 Jahren dringender denn je. Wir wollen den 100. Geburtstag der Novemberrevolution nutzen, um mit einer Demonstration am 15. November, dem Tag der Ausrufung der Bremer Räterepublik, daran zu erinnern:

Es gibt eine Alternative.

  • Gegen Niedriglohn und Ausbeutung.
  • für die 30 Stunden Woche.
  • gegen Krieg und Aufrüstung.
  • für Demokratie auch am Arbeitsplatz und in der Wirtschaft.
  • gegen Diskriminierung, Rassismus,  Sexismus und rechte Hetze.
  • für eine solidarische Gesellschaft, in der der Reichtum allen zugute kommt.

revolution-in-bremen.de