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Tarifvertrag mit der FEBB

Nach nur dreimonatigen Verhandlungen ist der Tarifvertrag der Freien Evangelischen Bekenntnisschule (FEBB) mit der GEW unter Dach und Fach. Es war eine kurze „Schwangerschaft“, wie es Petra Schultz, 1. Vorsitzende der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen, ausdrückte. Nach drei Monaten harter aber stets fairer Verhandlungen konnte am vergangen Freitag der Tarifvertrag für die Angestellten der FEBB mit der GEW unterzeichnet werden.

Mit dem Gedanken bzw. der Notwendigkeit eines neuen vertraglichen Rahmens der Arbeitsverhältnisse ging man allerdings schon sehr viel länger „schwanger“. Stets waren die Gehälter und Arbeitsbedingungen des Kollegiums der Schule in freier Trägerschaft an das Tarifsystems des öffentlichen Dienstes angelehnt. Dort wurden 2006 die Verträge von BAT auf TV-L (Tarifvertrag der Länder) umgestellt, man suchte jedoch nach einer individuelleren Lösung, da die Bedingungen des TV-L nicht in allen Teilen den Anforderungen der FEBB entsprachen.

Nun konnte mit der GEW ein Haustarifvertrag geschlossen werden, der Bedingungen aus dem alten BAT-Vertrag übernimmt und gleichzeitig Teile des TV-L beinhaltet. So erhalten die angestellten Lehrer und Lehrerinnen der FEBB 95 % des Gehaltes von angestellten Lehrern an staatlichen Schulen. Je nach Kinderzahl kann es sogar zu höheren Gehältern kommen, da Bedingungen wie Kinderzulage, Kündigungsfristen und Sonderurlaub dem alten BAT-Vertrag entsprechen. Dieser Tarifvertrag gilt auch für das nicht unterrichtende Personal an der FEBB.

Die FEBB hat mit diesem Vertragsabschluss eine gewisse Vorreiterrolle übernommen. Es ist der erste seiner Art mit einer Bekenntnisschule bundesweit.

Eine mutige Entscheidung für beide Seiten, so Christian Gloede-Noweck, Landesvorstandssprecher der GEW, denn die Interessensvertretung an Privatschulen gehöre eigentlich nicht zur Hauptaufgabe der GEW, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das öffentliche Schulsystem zu stärken. Ein starker Zuwachs engagierter GEW-Mitglieder an der FEBB habe den Ausschlag gegeben.

Einig waren sich beide Parteien jedoch stets in der Forderung den Lehrerberuf attraktiv zu gestalten, da die Karriereaussichten für Hochschulabgänger im pädagogischen Bereich im Vergleich zu Absolventen von Berufen der freien Wirtschaft immer noch im Hintertreffen liegen.

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Karsten Krüger
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